Adam, Willibald

Willibald Adam OSB
Foto: Abteiarchiv Metten

Willibald Adam

Abt des Klosters Metten 1905–1929, Administrator des Klosters Niederaltaich

* 24. September 1873 Pertolzhofen, Niedermurach
† 8. März 1935 Frauenchiemsee

Willibald Adam, Taufname Leopold, geboren am 24. September 1873 in der Expositur Pertolzhofen bei Niedermurach als Sohn des Lehrers Josef Adam und seiner Frau Anna geb. Barth, besuchte das Gymnasium der Benediktinerabtei Metten und trat nach dem Abitur 1892 in das Noviziat ein (27. Sep. 1892). Nach der Profess (28. Sep. 1893) studierte er Philosophie und Theologie im Hausstudium und wurde am 11. Oktober 1896 von Bischof Ignatius von Senestrey in Regensburg zum Priester geweiht.

Von 1895 bis 1899 studierte er an der Universität Würzburg Alte Sprachen. Nach der Lehramtsprüfung 1898 und 1899 und dem Referendariat wurde er 1900 Lehrer am Klostergymnasium Metten (bis 1912), von 1899 bis 1903 war er zudem Präfekt am Ordens- und Klosterseminar und leitete von 1903 bis 1905 als Direktor das Schulorchester. Nachdem 1905 Abt Leo Mergel auf den erledigten Eichstätter Bischofsstuhl berufen worden war, wählten die Kapitularen am 19. Dezember Willibald Adam zum Nachfolger. Die Benediktion empfing er am 28. Januar 1906.

Auch nach seiner Wahl zum Abt unterrichtete Willibald Adam bis 1912 weiter am Gymnasium und lehrte bis 1929 Dogmatik am theologischen Hausstudium. Von 1922 bis 1929 war der Abt zugleich auch Novizenmeister. 1920 erfolgte von Metten aus die Wiederbesiedlung des benachbarten, 1803 säkularisierten Klosters Niederaltaich, zu dessen Apostolischem Administrator Willibald Adam bestellt wurde (bis 1927).

Am 11. Juli 1929 legte Willibald Adam, völlig überraschend für seine Mitbrüder, aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder und zog sich als Beichtvater und Religionslehrer auf die Insel Frauenchiemsee zurück, wo er am 8. März 1935 starb. Bestattet wurde er in der Klosterkirche Metten, beim Kreuzaltar.

gge, Nov. 2016


D:

Vest.: 27. Sep. 1892; Prof.: 28. Sep. 1893, 29. Sep. 1896; Sac.: 11. Okt. 1896; Abbas: el. 19. Dez. 1905, ben. 28. Jan. 1906, res. 11. Juli 1929.

A:

Ehrenbürger der Gemeinde Pertolzhofen (1905).

W:

12 Titel. – Die Benediktusmedaille, in: THPM (Passau) 25 (1915), S. 792–797 · Ein Priester nach dem Herzen Gottes, in: THPM 28 (1918), S. 44–51 · Monte Cassino, in. Alz und Jung Metten (AJM) 3 (1929), S. 73f. · Erzabt Bonifaz Wimmer, in: AJM 12 (1938), S. 2–7 · Materialien zum Leben des Abtes Rupert Kornmann (Manuskript).

L:

Fink, Wilhelm: Entwicklungsgeschichte der Benedictinerabtei Metten. Teil 1: Das Profeßbuch der Abtei (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benedictinerordens und seiner Zweige, Ergänzungsheft 1/1), München 1926, S. 93 · Dietl, Maurus: In piam memoriam! Zum 1. Todestag von Abt Willibald Adam († 8. März 1935), in: Alt und Jung Metten (AJM) 10 (1936), S. 65–69 · Weber, Willibald: Zur Erinnerung an den 100. Geburtstag von Abt Willibald Adam, in: AJM 40 (1973/774), S. 146–151 · Kaufmann, Michael: Memento mori. Zum Gedenken an die verstorbenen Konventualen der Benediktinerabtei Metten seit der Wiedererrichtung 1830 (= Entwicklungsgeschichte der Benediktinerabtei Metten, Teil 5), Metten 2008, S. 288f. · Bibliographie der deutschsprachigen Benediktiner 1880–1980. St. Ottilien : EOS, 1985–1987.


Zitierempfehlung: Adam, Willibald, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 9.04.2018, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Adam,_Willibald

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