Agius, Ambrose

Ambrose Agius OSB

Ambrose Agius

Benediktiner der Abtei Ramsgate; Titularerzbischof von Palmyra; Apostolischer Delegat auf den Philippinen

* 17. Sep. 1856 Alexandria
† 12. Dez. 1911

Ambrose Agius, Taufname Tancredi Alfred, wurde 1856 in Alexandria als Sohn einer vornehmen Malteser Familie geboren. Eingekleidet in Ramsgate, England, am 8. September 1871, wurde er am 16. Oktober 1881 in Subiaco (S. Scholastica) von Kardinal Merry del Val zum Priester geweiht. Im Mai 1881 wurde er mit einer Gruppe Benediktiner von Subiaco nach Malta gesandt, um dort, in Nigrett, ein neues Benediktinerkloster zu gründen. Santa Maria del Nigrett war das erste und einzige Benediktinerkloster auf Malta. Als es 1884 aus politischen Gründen wieder geschlossen wurde, ging Agius zurück nach Ramsgate. 1895 wurde er als Sekretär des Generalprokurators in curia romana der Kongregation von Subiaco, Romarico Flugi d’Aspermont, nach Rom berufen, 1900 vom Generalkapitel zum Koadjutor des Generalprokurators gewählt.

Mit Datum 28. August 1904 von Papst Pius X. zum Apostolischen Delegaten auf den Philippinen bestimmt, wurde er am 18. September in der Kirche von Sant'Ambrogio von Kardinalstaatssekretär Merry del Val, unter Assistenz des Erzbischofs von Trapezunt, Edmond Stoner, zum Titularerzbischof von Palmyra geweiht. Mgr Agius verzichtete dabei auf eine große Feierlichkeit und spendete das dafür vorgesehene Budget den Armen der Gemeinde.

Auf den Philippinen angekommen, krönte er dort auf Wunsch Pius' X. in einer feierlichen Zeremonie die Marienstatue U.L.F. La Naval de Manila (5. Okt. 1906). 1907 veranstaltete er ein Provinzialkonzil, um die Weihe der Philippinen an die Unbefleckte Empfängnis zu bestätigen. Am 29. Juni 1906 weihte Bischof Agius der ersten philippinischen Bischof, Mgr Jorge Barlin.

Im November 1911 von Pius X. zum Päpstlichen Legaten in Washington D.C., USA, ernannt, starb Agius noch vor der Abreise nach Rom an einer akuten Peritonitis (Bauchfellentzündung). Er wurde in der Krypta der Kathedrale von Manila beigesetzt. Nach der Bombardierung der Kathedrale 1945 wurden seine sterblichen Überreste in die Kirche U.L.F. von Montserrat im San Beda College in Manila umgebettet. Dort ruhen sie noch heute.

gge, Okt. 2011, rev. Mai 2013


D:

Vest.: 8. Sep. 1871; Sac.: 16. Okt. 1881; Ep.: nom. 28. Aug. 1904, cons. 18. Sep. 1904.

Q:

StMBO 25 (1904), S. 886.


Zitierempfehlung: Agius, Ambrose, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 16.10.2019, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Agius,_Ambrose

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