Honorius Aigner
Abt von Kremsmünster 1703–1704
* 1651 Eferding, Oberösterreich
† 24. Juli 1704 Kremsmünster
Honorius Aigner stammte aus einer angesehenen Familie aus Eferding in Oberösterreich. Er legte 1673 seine Gelübde ab, studierte Theologie am Benediktinerkonvikt in Salzburg und wurde 1677 zum Priester geweiht. Zwei Jahre lehrte er Theologie im Stift, 1680 bis 1683 Philosophie in Salzburg, war dann Subprior und Novizenmeister in Kremsmünster, 1685 zum Doktor der Theologie promoviert, war er dann bis 1696 Professor der Moral und spekulativen Theologie an der Universität Salzburg, 1688/89 auch Dekan der Theologischen Fakultät.
1703 zum Abt von Kremsmünster gewählt, regierte Aigner nur 17 Monate bis zu seinem Tod am 24. Juli 1704. Seine Regierung war geprägt von den Auswirkungen des Spanischen Erbfolgekriegs. Zwar war das Kloster nicht unmittelbar bedroht, doch musste der Abt, schon kurz nach seiner Wahl zum kaiserlichen Rat ernannt, binnen Jahresfrist elfmal zur Beratung von Landesangelegenheiten nach Linz und Wien reisen, außerdem wurden dem Stift zur Finanzierung des Landesaufgebots zahlreiche Abgaben an Geld und Naturalien abverlangt. Abt Honorius opferte Gold- und Silbergerät aus dem Kirchenschatz, außerdem eine lebensgroße Statue des hl. Benedikt, die sein Vorgänger Erenbert Schrevogl erst 1701 angeschafft hatte.
gge
W:
Directorium Compendiosum. (für Beichtväter). Salzburg 1682, 1683.
Q:
Hartenschneider, Ulrich: Topographie des Erzherzogthums Oesterreich. Band 8. Wien, o.J. [1830], S. 193–197.
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