Alopitius, Martin

Martin Alopitius OSB

Martin Alopitius

Abt der Stifte Garsten 1591–1599 und St. Lambrecht 1599–1613

† 4. Mai 1613

Martin Alopitius, ein Schwabe aus Salem, trat nach seiner Ausbildung und Seelsorgetätigkeit in der Steiermark 1585 in die Benediktinerabtei Garsten ein, wurde dort Prior, Administrator und am 24. Mai 1591 Abt.

Im Frühjahr 1599 wurde er als Nachfolger des zurückgetretenen Christoph Kirmeser zum Abt von St. Lambrecht postuliert und als solcher am 18. Juni 1600 installiert. Treibende Kraft hinter dieser Wahl war lat. der Chronik von P. Petrus Weixler Maria von Bayern, die Witwe Karls II., gewesen sein, die Alopitius in Mariazell kennnegelernt haben soll. Die päpstliche des neuen Abtes Bestätigung erfolgte 1603, die Bullen wurden wegen Schwierigkeiten bei der Beschaffung der Taxen erst 1605 ausgestellt.

Als energischer Vorkämpfer für die katholische Sache, verhalf Alopitius in beiden Klöstern der Gegenreformation zum Durchbruch, teilweise mit harter Hand. Es ist überliefert, dass der jähzornige und stimmgewaltige Abt die Mönche auch vor unbeteiligten Laien anschrie und ohrfeigte. In St. Lambrecht, dessen „zweiter Gründer“ er wurde, flohen vier Mönche deswegen aus dem kloster, won denen einer als Protestant starb und zwei später reumütig zurückkehrten.

Alopitius starb am 4. Mai 1613 und wurde in der von Trattner angelegten Äbtegruft bestattet.

Sein Neffe Kaspar Plautz, Sohn seiner Schwester, wurde Abt des Stiftes Seitenstetten.

gge, Jan. 2019


D:

Abbas: el. 24. Mai 1591 (Garsten), el. 18. April 1599, inst. 18. Juni 1600.

L:

Lindner, Pirmin: Monasticon metropolis Salzburgensis antiquae: Verzeichnisse aller Aebte und Pröpste der Klöster der alten Kirchenprovinz Salzburg, Band 2. Pustet, 1908 · Plank, Benedikt: Geschichte der Abtei St. Lambrecht. Festschrift zur 900. Wiederkehr des Todestages des Gründers Markward v. Eppenstein, 1076–1976. Sankt Lambrecht 1976, ² 1978.


Zitierempfehlung: Alopitius, Martin, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 10.01.2019, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Alopitius,_Martin

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