Joaquim de Arruda Zamith
Abt des Klosters São Bento in São Paulo, Brasilien, 1974–1989; Präses der Brasilianischen Benediktinerkongregation 1996–2002
* 28. Juli 1924 Campinas, São Paulo, Brasilien
† 10. Nov. 2014 Vinhedo, São Paulo, Brasilien
Joaquim de Arruda Zamith, Taufname Fábio, wurde am 28. Juli 1924 als Sohn von Dr. Uberto de Siqueira Zamith und Collatina de Azevedo Arruda Zamith in Campinas im brasilianischen Bundesstaat São Paulo geboren. Die Familie stammte ursprünglich aus Amparo, ebenfalls im Bundesstaat São Paulo. Fábio Arruda Zamith besuchte das Externato Assis Pacheco und als Sekundarschule das Colégio de São Bento in São Paulo. Danach schrieb er sich zum Studium an der Escola Politécnica ein.
Im Februar 1945 trat er in die Abtei São Bento in São Paulo ein und studierte Philosophie und Theologie an der theologischen Hochschule der brasilianischen Benediktinerkongregation im Kloster São Bento in Rio de Janeiro. Wegen des Zweiten Weltkriegs zum Wehrdienst einberufen, erhielt er eine militärische Ausbildung, von der er sein Leben lang profitierte. Am 29. März 1948 legte er die feierliche Profess ab und wurde am 23. Dezember 1950 zum Priester geweiht. Kurz danach wurde er zum Weiterstudium nach Sant’Anselmo in Rom beurlaubt, das er 1955 mit der Promotion zum Doktor der Philosophie abschloss. Ein Nebenprodukt seines Studiums an der internationalen Hochschule der Benediktiner war ein Interesse an fremden Kulturen und Ländern, das sich sein Leben lang durch viele Auslandsreisen äußerte. Nach Brasilien zurückgekehrt, lehrte er dort 14 Jahre lang Philosophie am Philosophischen Institut des Klosters São Bento in São Paulo. Mehrere spätere Bischöfe gehörten dort zu seinen Schülern, u.a. der Kardinal Orani João Tempesta OCist und Bischof Edmilson Amador Caetano OCist.
1969 ernannte ihn Abt Tito Marchese zum Prior, 1974 wählten ihn die Mitbrüder zum Abt, ein Amt, das er bis Januar 1989 behielt. Von 1989 bis 1996 hielt er zahlreiche Exerzitien und Kurse in monastischer Spiritualität und heiliger Schrift in Männer- und Frauenklöstern seiner eigenen Kongregation und anderen Ordensgemeinschaften im ganzen Land. 1969 wählte ihn das Generalkapitel der Brasilianischen Benediktinerkongregation für sechs Jahre zum Präses.
Nach Ablauf seiner Amtszeit 2002 ging er in das Priorat São Bento in Vinhedo in der Region Amparo, in der er seine Kindheit verbracht hatte. Dort beteiligte er sich an der Ausbildung der jungen Mönche und den pastoralen Aufgaben der Gemeinschaft. Am 9. April 2005 übertrug er seine Stabilität auf die nordamerikanische Erzabtei Saint Vincent (Amerikanisch-Cassinensische Kongregation).
Schon länger an chronischer Leukämie erkrankt, erlitt Abt Joaquim einen Schlaganfall, dessen Folgen er am 10. November 2014 erlag. Zwei Tage später wurde er auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.
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D:
Prof.: 29. März 1948; Sac.: 23. Dez. 1950; Abbas: el. 1974, res. 1989.
W:
Ensinamentos de um Abade.
L:
Nachruf.
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