Benedikt von Aniane

Benedikt von Aniane (* um 750 in Südfrankreich; † 11. Februar 821 in der Abtei Kornelimünster bei Aachen) war Gründer der Abtei Kornelimünster und Herausgeber des Capitulare monasticum, einer den Verhältnissen im Frankenreich angepassten Version der Benediktusregel.

Leben

Witiza, wie Benedikt von Aniane mit Taufnamen hieß, wurde um 750 als Sohn einer gotischen Adelsfamilie geboren. Unter Pippin dem Jüngeren und Karl dem Großen leistete er Militärdienst. Er begleitete Karl den Großen auf dessen Feldzug gegen den Langobardenkönig Aistulf. Auf diesem Feldzug starb Benedikts Bruder. Aufgrund dieses Erlebnisses legte Benedikt den Militärdienst nieder und trat 773/774 in das Kloster St. Seine bei Dijon ein.

782 kehrte er in seine Heimat zurück und lebte als Einsiedler auf dem Gut Aniane in Südfrankreich, das seiner Familie gehörte. Dort sammelte er Gleichgesinnte um sich und gründete 815/816 das Kloster Inden bei Aachen (heute Abtei Kornelimünster), das als Musterkloster für die Klosterreform im Frankenreich diente.

Ludwig der Fromme ernannte Benedikt zu seinem Berater und Generalabt für alle Klöster im Frankenreich. Benedikt gab eine den Verhältnissen im Frankenreich angepasste Version der Benediktusregel, das Capitulare monasticum, heraus. Sie wurde zur einzigen im Frankenreich zugelassenen Klosterregel. Damit wurde Benedikt zum Begründer des Benediktinertums im Frankenreich. Außerdem arbeitete Benedikt an der Aachener Regel mit, die das Leben der das gemeinschaftliche Leben der Kanoniker regelte.

Benedikt verstarb am 11. Februar 821 im Kloster Inden.

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