Bergmair, Oddo

Oddo Bergmair OSB
Foto: Stift Kremsmünster

Oddo Bergmair

Abt des Stiftes Kremsmünster 1982–2007

* 22. März 1931 Kremsmünster, OÖ
† 30. Jan. 2020 Wels

Oddo Bergmair, Taufname Rudolf, geboren am 22. März 1931 als Sohn des Johann Bergmair und seiner Frau Maria, geb. Mörtendorfer, auf dem Bauerngut „Steinerner Tisch“ in der Schönau in Kremsmünster; besuchte 1941 bis 1944 die Grundschule in Kremsmünster und begann 1944, weil ihn seine Eltern nicht in die Nazi-Schule Kremsmünster schicken wollten, seine Gymnasialstudien am Realgymnasium in Linz (Fadingerstraße); 1945 kam er an das Humanistische Gymnasium in Kremsmünster, wo er 1951 maturierte. Im selben Jahr trat er ins Kloster ein und erhielt den Namen Oddo.

1951–1952 Noviziat; Studium der Philosophie im Stift Kremsmünster 1952–1953, Theologie am Benediktinerkolleg St. Anselmo in Rom 1953–1956; Priesterweihe 1956; Studium an der Hochschule für Bodenkultur in Wien 1956–1960. Am 18. August 1955 legte er die feierliche Profess ab und wurde am 15. Juli 1956 zum Priester geweiht.

Bergmairs Wunsch, in die Seelsorge zu kommen, ging nicht in Erfüllung, denn Abt Ignaz Schachermair schickte ihn gleich zum Studium an die Hochschule für Bodenkultur (Forstwirtschaft) in Wien, wo er 1960 als Diplom-Ingenieur abschloss. Er war dann Assistent des Forstmeisters P. Marian Klinglmair, bis er 1968 selbst Forstmeister wurde. Seit 1966 verwaltete er außerdem den Pfründenbesitz der Stiftspfarren. 1968–1981 war er Konventdelegierter für das Generalkapitel der Österreichischen Benediktinerkongregation, 1969–1982 Mitglied des Wirtschaftsrates der Abtei.

Nach dem plötzlichen Tod von Abt Albert Bruckmayr 1982 wurde er am 6. August 1982 schon im ersten Wahlgang zum Abt gewählt und am 4. September von Bischof Richard Weberberger benediziert.

Abt Oddo setzte das Renovierungswerk fort, das Abt Albert für das Jubiläumsjahr 1977 begonnen hatte: Erneuerung der Telefonanlage, Renovierung der Fassaden des Gymnasiums, Umbau des Meierhofes für die Zwecke des Gymnasiums, Umbau der Infirmarie, des Gärtnerhauses und der Stiftsschank, Einrichtung des Jugendzentrums im Meierhof, von den zahlreichen Restaurierungen und Sanierungen der Pfarrhöfe ganz abgesehen. Seine besondere Sorge galt der Mission in Brasilien und dem Gymnasium, dessen Protektor er war. Von 1987 bis 1993 gehörte er als 2. Assistenzabt dem Leitungsgremium der Österreichischen Benediktinerkongregation an.

Nach Überschreiten der satzungsgemäßen Altergrenze von 70 Jahren legte Abt Oddo Bergmair im März 2001 sein Amt nieder, wurde aber für sechs Jahre wiedergewählt, 2007 resignierte er endgültig.

2016 musste er wegen fortschreitender Alzheimerkrankheit in die Infirmarie (Krankenstation des Klosters) übersiedeln. Wegen eines Lungeninfarkts und einer Gehirnblutung wurde er in das Krankenhaus Wels-Grieskirchen gebracht, wo er am 30. Jänner 2020 verstarb.

gge, März 2007‎


D:

Vest.: 1951; Prof.: sol. 18. Aug. 1955; Sac.: 15. Juli 1956; Abbas: el. 6. Aug. 1982, ben. 4. Sep. 1982 (Bf. Weberberger OSB); Dev.: Servus – Diener.

Q:

Stift Kremsmünster, Abt Oddo feiert seinen 80. Geburtstag, 21. März 2011 · Nachruf.


Zitierempfehlung: Bergmair, Oddo, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 9.02.2020, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Bergmair,_Oddo

Vorlage:Page.name: BERGMAIR, Oddo (Rudolf) OSB (1931–2020) – Biographia Benedictina