Joseph Bourigaud
2. Abt von Saint-Martin de Ligugé 1877–1906
* 17. April 1821 Tilliers, Maine-et-Loire
† 6. Dez. 1910 Chevetogne, Belgien
Joseph Benoît Bourigaud, geboren am 17. April 1821, besuchte das Knabenseminar in Combrée und studierte am Priesterseminar in Angers. Am 16. Januar 1848 zum Priester der Diözese Angers geweiht, war er danach Lehrer in Combrée, wo der spätere Abt von Solesmes, Charles Couturier sein Kollege und der spätere Bischof von Poitiers, Augustin-Hubert Juteau, sein Schüler war.
In die Benediktinerabtei Saint-Pierre de Solesmes eingetreten, legte er dort am 29. Juni 1869 die zeitliche und am 12. Dezember 1872 die feierliche Profess ab; Von Januar 1873 bis März 1875 war er Subprior in Marseille (Saint-Madeleine) und kehrte im März 1875 als Novizenmeister nach Solesmes zurück.
Am 10. Oktober 1876 als Nachfolger von Léon Bastide zum Abt von Ligugé gewählt, trat er sein Amt am 4. Januar 1877 an. In seiner Amtszeit musste er die Vertreibung der Mönche aus dem Kloster durch die religionsfeindliche Staatsgewalt 1880 erleben, wegen der ein Teil der Gemeinschaft nach Silos in Spanien ausweichen musste.
Er resignierte am 29. Juni 1906, nachdem er drei Klöster gegründet hatte (Silos 1880, Sainte-Marie de Paris 1893, St Wandrille 1895). Er starb am 6. Dezember 1910 im Exil in Chevetogne in Belgien, wohin die Gemeinschaft 1901/02 vertrieben worden war. Seine sterblichen Überreste wurden 1934 nach Ligugé gebracht und dort am 1. Oktober 1934 in der Gruft der Abteikirche neu bestattet.
gge, Okt. 2019
D:
Sac.: 16. Jan. 1848; Prof.: 29. Juni 1869, 12. Dez. 1872; Abbas: el. 10. Okt. 1876, res. 6. Dez. 1910.
L:
Les bénédictins français aux XIXe et XXe siècles, in: Revue Mabillon, S. 157 · Bibliographie des Bénédictins de la Congrégation de France. Nouv. éd. entièrement refondue. Paris : Champion, 1906 · Augouard, Émile: Dom Bourigaud, abbé de Saint-Martin de Ligugé, esquisse biographique: Ligugé: Impr. de E. Aubin, 1912 · Monsabert, Pierre de: Le monastère de Ligugé: étude historique. Abbaye Saint-Martin de Ligugé, 1929.
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