Burgert, Edward

Edward Burgert OSB

Edward Burgert

2. Abt von Subiaco, Arkansas, 1925/26–1939

* 15. Okt. 1887 Paris, Arkansas
† 23. Jan. 1968 Refugio, Texas

Edward Burgert, Taufname Joseph Andrew, geboren am 15. Oktober 1887 in Paris, Arkansas, besuchte die Gemeindeschulen Sts. Peter and Paul in Morrison Bluff und St. Edward's in Little Rock. Nach dem Umzug der Familie nach Altus kam er als zehnjähriger Schüler nach Subiaco. Am 15. September 1905 trat er in das Noviziat ein, legte am 16. September 1906 die Profess ab und wurde am 24. Juni 1911 in der Kathedrale von Little Rock von Bischof John B. Morris zum Priester geweiht.

Die folgenden sieben Jahre unterrichtete Burgert am abteieigenen Scholastikat, der späteren Subiaco Academy, und übernahm auch zusätzliche Leitungsaufgaben in der Schule. In den Sommerferien und an den Wochenenden war er als Missionar in Arkansas und Texas tätig. 1918 begann er ein Graduiertenstudium, zunächst an der Notre-Dame-Universität, dann an der Katholischen Universität von Amerika in Washington DC, das er im Sommer 1921 mit der Promotion zum Doktor der Philosophie in Englisch abschloss.

Im Herbst 1921 nach Subiaco zurückgekehrt, nahm er seine Unterrichtstätigkeit wieder auf und übernahm als Novizenmeister und Klerikermagister auch die Verantwortung für die Ausbildung der jungen Mönche, bis er am 4. Januar 1923 zum Prior ernannt wurde. Nachdem sich Abt Ignatius Conrad wegen seiner nachlassenden Gesundheit einen Koadjutor erbeten hatte, wurde Burgert am 1. Dezember 1925 in dieses Amt gewählt und übernahm nach dem Tod Conrads am 13. März 1926 die volle Leitung der Abtei.

Edward Burgerts Amtszeit ist vor allem durch zwei entscheidende Wendepunkte der Abteigeschichte gekennzeichnet. Auf Bitten des dortigen Diözesanbischofs Emmanuel B. Ledvina sandte Burgert 1927 Mönche nach Corpus Christi, Texas, um dort eine Schule aufzubauen, aus der sich in den folgenden Jahren das 1961 zur Abtei erhobene Priorat Corpus Christi entwickelte (2002 geschlossen). Das einschneidendste Ereignis aber war der Großbrand, der am Abend des 20. Dezember 1927 den größten Teil der Abtei inklusive der Schule in Schutt und Asche legte. Die Große Depression der 1930er Jahre machte den Wiederaufbau fast unmöglich. Er kam erst 1938 in Gang. Die Gottesdienste von Konvent und Pfarrei wurden in einer Notkirche abgehalten, die bis zur Weihe der neu erbauten Abteikirche 1959 in Betrieb war. Da in Subiaco selbst kaum Schüler unterrichtet werden konnten und die Lehrer keine Aufgabe mehr hatten, übernahm Abt Edward 1928 auf Anfrage von Bischof Joseph Patrick Lynch von Dallas, Texas, die Leitung der Laneri High School in Fort Worth, Texas, die dreißig Jahre lang von der Abtei Subiaco betrieben wurde.

Am 21. Februar 1939 legte Abt Edward sein Amt nieder und war dann in der Pfarr- und Krankenhausseelsorge tätig. Von 1939 bis 1942 in St. Helena, Bow Valley, und Raeville in der Diözese Omaha, Nebraska, von 1942 bis 1951 in St. Mary's in Windthorst, Texas, und von 1951 bis 1953 in St. Scholastica's in Shoal Creek. 1953 ging er nach St. Edward's in Little Rock. und wurde im Juli 1954 Seelsorger am Spohn Hospital in Corpus Christi, Texas, wo er bis 1959 blieb, als er die Stelle des Krankenhausseelsorgers am Refugio County Hospital in Refugio, Texas, übernahm. Am 11. Januar 1968 erlitt er einen schweren Schlag und war halbseitig gelähmt. Er starb am 23. Januar 1968 im Refugio County Hospital in Refugio, Texas. Sein Leichnam wurde nach Subiaco überführt und auf dem Abteifriedhof beigesetzt.

gge


D:

Vest.: 15. Sep. 1905; Prof.: 16. Sep. 1906; Sac.: 24. Juni 1911; Abbas: el. 1. Dez. 1925, inst. 13. März 1926, res. 21. Feb. 1939.

L:

Nachruf


Zitierempfehlung: Burgert, Edward, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 24.03.2015, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Burgert,_Edward

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