Theoderich Doppler
Benediktiner des Stiftes Lambach, Pfarrer und Schuldirektor
* 5. Nov. 1933 Linz
† 5. Jan. 2019 Lambach
Theoderich Doppler, Taufname Johann Leopold („Hans“), wurde am 5. November 1933 in Linz als Sohn der Eheleute Leopold und Juliane Doppler geboren. Sein Vater war als selbständiger Malermeister in St. Valentin tätig. Nach dem Besuch der örtlichen Volks- und Hauptschule konnte er 1950 – aufgrund der Kriegsjahre verspätet – das Gymnasium in Schlierbach beginnen und in Lambach abschließen. Nach der Matura wurde er 1955 in das Stift Lambach aufgenommen, dort erhielt er den Ordensnamen Theoderich. Nach dem Noviziat begann er in Rom seine philosophischen und theologischen Studien, die er 1961 in Passau abschloss. 1959 legte er die feierliche Profess ab. An der Universität Salzburg vervollständigte er 1967/68 seine pädagogischen Studien.
Am 11. Mai 1960 empfing er in der Stiftskirche Lambach die Priesterweihe. Im selben Jahr wurde P. Theoderich Pfarrseelsorger in Neukirchen bei Lambach, diesen Dienst übte er bis 2014 aus. Weiters wirkte er von 1963 bis 1974 als Dekanatsjugendseelsorger. Von 1997 bis 2006 war er Dechant des Dekanates Gaspoltshofen.
P. Theoderich wurde schon während der Studienzeit, von 1960 bis 1962, als Präfekt im Internat eingesetzt. Von 1960 an unterrichtete er Religion am Stiftsgymnasium, an der Knabenhauptschule Lambach und an der Volksschule Neukirchen bei Lambach. Neben seiner Seelsorgetätigkeit wurde er der erste Schulleiter der 1974 gegründeten Handelsschule des Stiftes und erreichte 1987 den Ausbau zur Handelsakademie. 1997 verabschiedete er sich vom Schuldienst und trat in den Ruhestand.
Zusätzlich war P. Theoderich von 1986 bis 2008 Ökonom des Stiftes. Die Restaurierung der Stiftskirche zur Landesausstellung 1989 und viele Baumaßnahmen sind von seinem Engagement begleitet und geprägt worden. Weiters war er von 1996 bis 2018 Präsident der Gesellschaft zur Rettung und Erhaltung der Kulturwerte des Stiftes Lambach.
Sein großes Interesse galt dem Reisen, der Geschichtswissenschaft und der Musik. Reisen mit dem Auto führten ihn immer wieder nach Südtirol, aber auch nach Lourdes und zuletzt 2005 nach Norddeutschland. Sein Wirken wurde vielfach gewürdigt. Die Republik Österreich zeichnete ihn durch die Verleihung der Titel Oberstudienrat und Hofrat aus. Das Land Oberösterreich ehrte ihn durch die Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens. Die Bischöfe von Linz ernannten ihn zum Geistlichen Rat und zum Konsistorialrat. Die Gemeinde Neukirchen bei Lambach verlieh ihm 1992 die Ehrenbürgerschaft, die Marktgemeinde Lambach den Ehrenring. Die K.Ö.St.V. Flavia würdigte ihn mit dem Ehrenring.
gge, Jan. 2019
D:
Sac.: 11. Mai 1960.
Q:
Parte.
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