Anselm von Edling
Abt des Benediktinerstiftes St. Paul im Lavanttal 1778–1782
* 13. Dez. 1741[1] Maria Saal, Kärnten
† 23. April 1794 Göß, Gem. Leoben, Steiermark
Anselm von Edling, Taufname Wolfgang, war von 1778 bis zur Aufhebung 1782 Abt des Stiftes St. Paul in Kärnten. Er führte Sparmaßnahmen und eine geordnete Wirtschaft ein, konnte das Stift aber nicht mehr retten, die Passiva waren zu groß. Er war auch oft vom Stift abwesend und lebte in Klagenfurt. Kaiser Josef II. sandte eine Untersuchungskommission und hob am 4. November 1782 das Stift auf.
Edling war dann Pfarrer und Dechant in Wolfsberg, Domkustos in Leoben und Hofprediger in Klagenfurt. Im Sinne der josefinischen Aufklärung war er bis zu seinem Tod mit populären gesellschaftskritischen Werken ("Der Kornet, oder: So arg macht´s die Eifersucht", Drama, 1787; "Blumauer bey den Göttern im Olympus über die Travestierung der Aeneis angeklagt", parodistische Versdichtung, 1792) für die Volkserziehung tätig.
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- ↑ Brandl gibt als Geburtsdatum den 22. Okt. 1758 an, was aber kaum stimmen kann.
Weitere Werke:
Geschichte des Herzogtums Kärnten zum Gebrauch der studierenden Jugend, 1781; Die Begebenheiten auf der Jagd, 1789 (komische Oper); Der Priester, wie man ihn wünschen mag, und - wie er nicht alle Tage zu haben ist, 4 Bände, 1793 (volksaufklärerische Erzählung).
L:
Brandl, Manfred: Die deutschen katholischen Theologen der Neuzeit. Salzburg, 1978 · H. Menhardt, Zu A. Edlings Werken, in: Carinthia I, 1924 · Brunner, Sebastian: Ein Benediktinerbuch. Würzburg, Woerl, o.J. (1880), S. 318.
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