Ehrlich, Gregor: Unterschied zwischen den Versionen

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Gregor Ehrlich, Taufname ''Johann'', studierte zunächst Staatswissenschaften in Graz, bevor er 1856 in das Benediktinerstift St. Paul in Kärnten eintrat. 1860 zum Priester geweiht, war er dann kurze Zeit als Kooperator in der Seelsorge tätig, 1861–1864 Konviktsdirektor in St. Paul, 1864–1868 Religionslehrer am Staatsgymnasium in Klagenfurt, 1869–1879 und 1880–1887 Stiftsrentmeister, 1887–1898 Verwalter der Stiftsweingüter in Marburg. 1898 wurde er zum Abt gewählt.
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Gregor Ehrlich, Taufname Johann, wurde am 4. Februar 1831 in Weidenau in Schlesien geboren. Nach den Humaniora trat er 1853 in das Benediktinerstift Admont in der Steiermark ein, verließ es jedoch bald wieder und studierte eine zeitlang Staatswissenschaften in Graz. 1856 trat er in das Benediktinerstift St. Paul in Kärnten ein, wo er bei der einfachen Profess den Ordensnamen Gregor erhielt. Die feierlichen Gelübde legte er am 15. August 1858 ab und wurde am 16. Juli 1860 in Klagenfurt zum Priester geweiht. Danach war er mit verschiedenen Aufgaben betraut: Kooperator der Stiftspfarre, 1861 bis 1864 Konviktsdirektor in St. Paul, 1864 bis 1868 supplierender Religionslehrer am Staatsgymnasium in Klagenfurt, 1869 bis 1879  Stiftsrentmeister, 1879 bis 1880 Provisor der Pfarre St. Georgen unter Stein, 1880 bis 1887 wieder Stiftsrentmeister und von 1887 bis 1898 Verwalter der Stiftsweingüter in Marburg an der Drau (Maribor). Besondere Vorliebe zeigte er für die Landwirtschaft. Sowohl als Rentmeister in St. Paul wie als Administrator in Marburg erwies er sich als guter Ökonom, indem er u.a. die Erträge der Weingüter steigerte. Nach dem Tod des Abtes [[Duda, Augustin|Augustin Duda]] († 20. Sep. 1897) wurde er am 6. September 1898 zum Abt gewählt.
  
 
Abt Gregor ließ 1898/99 ein neues Schulgebäude für das achtklassige Gymnasium und 1907–1909 ein neues Konviktsgebäude errichten. 1907 wurde das Elektrizitätswerk und 1911 die neue Stiftsmühle erbaut. Als erfahrener Ökonom, schon als Rentmeister und Verwalter hatten sich seine Fähigkeiten gezeigt,  modernisierte der Abt die Wirtschaftsbetriebe durch Einführung neuer landwirtschaftlicher Maschinen und steigerte die Erträge der Weingüter.  
 
Abt Gregor ließ 1898/99 ein neues Schulgebäude für das achtklassige Gymnasium und 1907–1909 ein neues Konviktsgebäude errichten. 1907 wurde das Elektrizitätswerk und 1911 die neue Stiftsmühle erbaut. Als erfahrener Ökonom, schon als Rentmeister und Verwalter hatten sich seine Fähigkeiten gezeigt,  modernisierte der Abt die Wirtschaftsbetriebe durch Einführung neuer landwirtschaftlicher Maschinen und steigerte die Erträge der Weingüter.  
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Version vom 26. November 2016, 11:18 Uhr

Gregor Ehrlich OSB

Gregor Ehrlich

Abt des Benediktinerstifts St. Paul im Lavanttal 1898–1912

* 04. Feb. 1831 Weidenau, Österreichisch-Schlesien, [Vidnava, Tschechien]
01. Dez. 1912 St. Paul im Lavanttal, Kärnten

Gregor Ehrlich, Taufname Johann, wurde am 4. Februar 1831 in Weidenau in Schlesien geboren. Nach den Humaniora trat er 1853 in das Benediktinerstift Admont in der Steiermark ein, verließ es jedoch bald wieder und studierte eine zeitlang Staatswissenschaften in Graz. 1856 trat er in das Benediktinerstift St. Paul in Kärnten ein, wo er bei der einfachen Profess den Ordensnamen Gregor erhielt. Die feierlichen Gelübde legte er am 15. August 1858 ab und wurde am 16. Juli 1860 in Klagenfurt zum Priester geweiht. Danach war er mit verschiedenen Aufgaben betraut: Kooperator der Stiftspfarre, 1861 bis 1864 Konviktsdirektor in St. Paul, 1864 bis 1868 supplierender Religionslehrer am Staatsgymnasium in Klagenfurt, 1869 bis 1879 Stiftsrentmeister, 1879 bis 1880 Provisor der Pfarre St. Georgen unter Stein, 1880 bis 1887 wieder Stiftsrentmeister und von 1887 bis 1898 Verwalter der Stiftsweingüter in Marburg an der Drau (Maribor). Besondere Vorliebe zeigte er für die Landwirtschaft. Sowohl als Rentmeister in St. Paul wie als Administrator in Marburg erwies er sich als guter Ökonom, indem er u.a. die Erträge der Weingüter steigerte. Nach dem Tod des Abtes Augustin Duda († 20. Sep. 1897) wurde er am 6. September 1898 zum Abt gewählt.

Abt Gregor ließ 1898/99 ein neues Schulgebäude für das achtklassige Gymnasium und 1907–1909 ein neues Konviktsgebäude errichten. 1907 wurde das Elektrizitätswerk und 1911 die neue Stiftsmühle erbaut. Als erfahrener Ökonom, schon als Rentmeister und Verwalter hatten sich seine Fähigkeiten gezeigt, modernisierte der Abt die Wirtschaftsbetriebe durch Einführung neuer landwirtschaftlicher Maschinen und steigerte die Erträge der Weingüter.

gge


D:

Prof.: sol. 15. Aug. 1858; Sac.: 16. Juli 1860; Abbas: el. 6. Sep. 1898.

L:

Strelli, Richard: Abt Gregor Ehrlich von St. Paul (Kärnten) †, in: Studien und Mitteilungen aus dem Benediktiner-Orden 34 (1913), S. 191–193 · ÖBL 1815–1950, Bd. 1 (Lfg. 3, 1956), S. 230.

Normdaten:

GND: 13684538X

Zitierempfehlung: Ehrlich, Gregor, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 26.11.2016, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Ehrlich,_Gregor

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