Placida von Eichendorff
53. Äbtissin von Frauenwörth 1913–1921
* 24. Feb. 1860 Aachen
† 7. Aug. 1921 Frauenwörth, Chiemsee
Placida von Eichendorff, geborene Hedwig Freiin von Eichendorff, war eine Enkelin des Dichters Joseph von Eichendorff (Tochter seines ältesten Sohnes Hermann). Sie wurde 1860 in Aachen geboren und wuchs in Bonn auf. Am 10. August 1892 trat sie als über dreißigjährige Chorpostulantin in das Noviziat der Abtei Frauenchiemsee ein, Profess 28. August 1894. Sie war tätig an der Pforte und in der Sakristei und wurde 1902 Magistra (Novizenmeisterin). 1913 wurde sie zur Äbtissin gewählt.
Sie legte Wert auf den Ausbau der Liturgie und führte das Konventamt ein. Geplante bauliche Veränderungen verhinderten ihre kurze Amtszeit und der Erste Weltkrieg. Kosch, Das katholische Deutschland, sagt ihr „hervorragende Gaben des Geistes und des Herzens“ nach, die Benediktinische Monatsschrift rühmt sie als „Ideal einer Äbtissin“.
Sie starb am 7. August 1921 nach langer Krankheit und wurde am 10. August auf dem Inselfriedhof begraben.
Nachrufe: August Sieghardt: Maria Placida von Eichendorff, Bayerischer Kurier vom 24. August 1921; Heinrich Zerkaulen. Frauenwörth und seine letzte Äbtissin Placida von Eichendorff, Kölner Volkszeitung vom 20. November 1921; Wilhelm Kosch: Frauenwörths Äbtissin. Ein Nachruf, Eichendorff-Kalender 1922; Alfons Nowack: Äbtissin Maria Placida, Schlesische Volkszeitung vom 18. Februar 1925.
gge
D:
Vest.: 10. Aug. 1892; Prof.: 28. Aug. 1894.
L:
StMBO 1922, Benediktinische Monatsschrift 1923.
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