Eickhoff, Diethild

Diethild Eickhoff OSB
Foto: Abtei Engelthal

Diethild Eickhoff

Gründungsäbtissin des Klosters Engelthal in Altenstadt

* 05. Mai 1911
† 23. Sep. 2010 Engelthal

Von Kindheit an mit dem Kloster Herstelle, der Liturgischen Bewegung und der Mysterientheologie P. Odo Casels OSB vertraut und verbunden, trat Anna Eickhoff mit 22 Jahren in Herstelle ein und empfing bei der Einkleidung den Namen der hl. Diethild von Freckenhorst (Profess 2. Dez. 1934). Schon bald wurden ihr verantwortungsvolle Aufgaben anvertraut: Hausmeisterin, Chronistin, Ökonomin und Novizenmeisterin.

Als die Abtei Herstelle zum 1. Mai 1962 in Engelthal im Bistum Mainz ein neues Kloster gründete, wurde Sr. Diethild als Priorin zur Leiterin der Gründungsgruppe. Nach der Erhebung des Priorates zur Abtei wurde Priorin Diethild am 31. August 1965 zur ersten Äbtissin eingesetzt und empfing am 9. Januar 1966 die Benediktion.

In ihre bis 1986 dauernde Amtszeit fielen die Herausforderungen der nachkonziliaren Jahre: die Zusammenführung der Laienschwestern und Chorfrauen in einen gemeinsamen Konvent, der Übergang zu neuen Formen der Klausur, die weitgehende Umstellung auf ein muttersprachliches Stundengebet bei gleichzeitiger Pflege des gregorianischen Chorals und die Aufnahme einer intensiven Gäste- und Kursarbeit.

»Mit Einfühlungsvermögen und Weitblick«, wie es im Nachruf heißt, vermochte sie es, in den Jahren nach dem Konzil die Gemeinschaft zu einen und das Kloster für neue Formen der Gästeaufnahme zu öffnen.

Diethild Eickhoff erlebte noch die Wahl ihrer unmittelbaren Nachfolgerin Sr. Susanna Mohr zur Priorin-Adminstratorin, von M. Gabriel Cosack zur 2. Äbtissin und M. Elisabeth Kralemann zur 3. Äbtissin von Kloster Engelthal. Nach deren Äbtissinnen-Benediktion im Mai 2003 erlitt sie einen ersten Schlaganfall, so dass sie sich von da an nur noch in ihrer Zelle aufhalten konnte und ein Jahr später pflegebedürftig wurde. Sie starb nach langem Krankenlager am 23. September 2010 im Alter von 99 Jahren.


D:

Prof.: 2. Dez. 1934 (Herstelle); Entsendung als Priorin nach Engelthal: 1. Mai 1962; Äbtissin: nom. 31. Aug. 1965, ben. 9. Jan. 1966, res. 19. Mai 1986; Dev.: Obauditu auris - mit hinhörendem Ohr.

Q:

Nachruf, MI v. 1. Dez. 2010.


Zitierempfehlung: Eickhoff, Diethild, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 18.10.2011, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Eickhoff,_Diethild

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