Fehrenbacher, Bruno: Unterschied zwischen den Versionen

Zeile 15: Zeile 15:
 
Bruno Fehrenbacher, Taufname  Hermann, wurde 1895 in Mengen, Württemberg, als eines von sechs Kindern einer katholischen Kaufmannsfamilie geboren. Er besuchte die Lateinschule Mengen, wo er in Kontakt mit einem Benediktiner der Buckfast Abbey kam; als 15-Jähriger trat er, wie zahlreiche andere oberschwäbische Jungen, in das Alumnat der Abtei Buckfast und später in das Noviziat ein. 1913 legte er die Profess ab.
 
Bruno Fehrenbacher, Taufname  Hermann, wurde 1895 in Mengen, Württemberg, als eines von sechs Kindern einer katholischen Kaufmannsfamilie geboren. Er besuchte die Lateinschule Mengen, wo er in Kontakt mit einem Benediktiner der Buckfast Abbey kam; als 15-Jähriger trat er, wie zahlreiche andere oberschwäbische Jungen, in das Alumnat der Abtei Buckfast und später in das Noviziat ein. 1913 legte er die Profess ab.
  
1919 wurde er zum Priester geweiht und 1922 an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom zum Doktor der Philosophie promoviert. 1935 ließ er sich im Vereinigten Königreich naturalisieren. Von 1937 an unterrichtete er am Benediktiner-Seminar in Jerusalem und in Charfet bei Beirut. Aus dieser Funktion heraus wurde er am 10. Januar 1939, nach dem Tod des Abtes [[Vonier, Ansgar|Ansgar Vonier]] († 26. Dez. 1938), zum Abt gewählt, am 24. Februar 1939, dem 400. Jahrestag der Auflösung der alten Zisterzienserabtei Buckfast durch Heinrich VIII., installiert und am 23. März 1939 benediziert.
+
1919 wurde er zum Priester geweiht und 1922 an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom zum Doktor der Philosophie promoviert. 1935 ließ er sich im Vereinigten Königreich naturalisieren. Von 1937 an unterrichtete er am Benediktiner-Seminar in Jerusalem und in Charfet bei Beirut. Aus dieser Funktion heraus wurde er am 10. Januar 1939, nach dem Tod des Abtes [[Vonier, Ansgar|Ansgar Vonier]] († 26. Dez. 1938), zum Abt gewählt, am 24. Februar 1939 installiert (dem 400. Jahrestag der Auflösung der alten Zisterzienserabtei Buckfast durch Heinrich VIII.) und am 23. März 1939 benediziert.
  
 
Während des Zweiten Weltkriegs blieb das Kloster von deutschen Luftangriffen verschont und konnte so dem St Boniface's Catholic College Zuflucht bieten, dessen Direktor Fehrenbacher von 1941 bis 1944 war. Nach Kriegsende ließ Abt Bruno die Klostergebäude beträchtlich erweitern und die Orgel in der 1937 vollendeten neoromanischen Kirche umbauen und vergrößern.
 
Während des Zweiten Weltkriegs blieb das Kloster von deutschen Luftangriffen verschont und konnte so dem St Boniface's Catholic College Zuflucht bieten, dessen Direktor Fehrenbacher von 1941 bis 1944 war. Nach Kriegsende ließ Abt Bruno die Klostergebäude beträchtlich erweitern und die Orgel in der 1937 vollendeten neoromanischen Kirche umbauen und vergrößern.

Version vom 21. März 2015, 19:39 Uhr

Bruno Fehrenbacher OSB

Bruno Fehrenbacher

3. Abt der Buckfast Abbey 1939–1956

* 27. Juli 1895 Mengen, Württemberg
† 18. Juli 1965 Buckfast, Devon, UK

Bruno Fehrenbacher, Taufname Hermann, wurde 1895 in Mengen, Württemberg, als eines von sechs Kindern einer katholischen Kaufmannsfamilie geboren. Er besuchte die Lateinschule Mengen, wo er in Kontakt mit einem Benediktiner der Buckfast Abbey kam; als 15-Jähriger trat er, wie zahlreiche andere oberschwäbische Jungen, in das Alumnat der Abtei Buckfast und später in das Noviziat ein. 1913 legte er die Profess ab.

1919 wurde er zum Priester geweiht und 1922 an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom zum Doktor der Philosophie promoviert. 1935 ließ er sich im Vereinigten Königreich naturalisieren. Von 1937 an unterrichtete er am Benediktiner-Seminar in Jerusalem und in Charfet bei Beirut. Aus dieser Funktion heraus wurde er am 10. Januar 1939, nach dem Tod des Abtes Ansgar Vonier († 26. Dez. 1938), zum Abt gewählt, am 24. Februar 1939 installiert (dem 400. Jahrestag der Auflösung der alten Zisterzienserabtei Buckfast durch Heinrich VIII.) und am 23. März 1939 benediziert.

Während des Zweiten Weltkriegs blieb das Kloster von deutschen Luftangriffen verschont und konnte so dem St Boniface's Catholic College Zuflucht bieten, dessen Direktor Fehrenbacher von 1941 bis 1944 war. Nach Kriegsende ließ Abt Bruno die Klostergebäude beträchtlich erweitern und die Orgel in der 1937 vollendeten neoromanischen Kirche umbauen und vergrößern.

1956 trat er wegen zunehmender Erblindung von seinem Amt zurück und wurde zum Titularabt von Tavistock ernannt. Danach war er noch bis Ende 1964 Hausgeistlicher der Benediktinerinnen in Stanbrook bei Worcester. Nach einem schweren Herzinfarkt und einer Herzoperation im Princess Elizabeth Hospital in Birmingham kehrte er kurz vor Weihnachten 1964 nach Buckfast zurück, wo er kurz vor der Vollendung seines 70. Lebensjahres starb. Er wurde auf dem Abteifriedhof beigesetzt.

gge


D:

Prof.: 1913; Sac.: 1919; Abbas: el. 10. Jan. 1939, inst. 25. Feb. 1939, ben. 23. März 1939, res. 1956.

L:

John Stéphan OSB: Buckfast Abbey – A new history of the Abbey from A.D. 1018–1968, The Burleigh Press, Bristol, 1970 · The solemn abbatial blessing, The Buckfast Abbey Chronicle, Vol. IX, No. 2, 1939, S. 59–68 · The Tablet, 24th July 1965, S. 23.


Zitierempfehlung: Fehrenbacher, Bruno, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 21.03.2015, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Fehrenbacher,_Bruno

Vorlage:Page.name: FEHRENBACHER, Bruno (Hermann) OSB (1895–1965) – Biographia Benedictina