Ferenczy, Heinrich: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Matura trat er als Fr. Heinrich in das Schottenstift ein. Von 1958 bis 1963 studierte er Katholische Theologie in Wien. 1963 wurde er zum Priester geweiht und 1965 an der Wiener Universität zum Doktor der Theologie promoviert. Nachdem er 1969 die Lehramtsprüfung für die Fächer Deutsch, Geschichte und Philosophie abgelegt hatte, unterrichtete er von 1970 bis 1996 diese Fächer in Wien am »Sacre Cœur« sowie am Schottengymnasium, dessen Direktor er von 1981 bis 1989 war. Von 1983 bis 1988 war Ferenczy außerdem Pfarrer in Breitenlee.
 
Nach der Matura trat er als Fr. Heinrich in das Schottenstift ein. Von 1958 bis 1963 studierte er Katholische Theologie in Wien. 1963 wurde er zum Priester geweiht und 1965 an der Wiener Universität zum Doktor der Theologie promoviert. Nachdem er 1969 die Lehramtsprüfung für die Fächer Deutsch, Geschichte und Philosophie abgelegt hatte, unterrichtete er von 1970 bis 1996 diese Fächer in Wien am »Sacre Cœur« sowie am Schottengymnasium, dessen Direktor er von 1981 bis 1989 war. Von 1983 bis 1988 war Ferenczy außerdem Pfarrer in Breitenlee.
  
1988 wurde Ferenczy zum Abt des Schottenstiftes gewählt. In seine Amtszeit fallen der Ausbau des Klosters als geistliches Zentrum der Stadt, die Einführung der Koedukation im Schottengymnasium 2004 sowie zahlreiche Initiativen zur Renovierung von Kirche, Kloster und Schule. Die Verlegung des Chorgebetes der Mönche aus der schwer zugänglichen Johanneskapelle in die Kirche steht stellvertretend für viele Türen, die Abt Heinrich geöffnet hat. Von 1989 bis 1998 war er überdies Erster Vorsitzender der Superiorenkonferenz.
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1988 wurde Ferenczy zum Abt des Schottenstiftes gewählt und durch seinen Ordensbruder [[Aichern, Maximilian|Maximilian Aichern]] OSB, Diözesanbischof von Linz, benediziert. Sein Wahlspruch lautet „Die Liebe Christi drängt uns“ (2 Kor 5,14).. In seine Amtszeit fallen der Ausbau des Klosters als geistliches Zentrum der Stadt, die Einführung der Koedukation im Schottengymnasium 2004 sowie zahlreiche Initiativen zur Renovierung von Kirche, Kloster und Schule. Die Verlegung des Chorgebetes der Mönche aus der schwer zugänglichen Johanneskapelle in die Kirche steht stellvertretend für viele Türen, die Abt Heinrich geöffnet hat. Von 1989 bis 1998 war er überdies Erster Vorsitzender der Superiorenkonferenz.
  
 
Zwei Jahre vor Erreichen der Altersgrenze legte Abt Ferenczy 2006 die Leitung der Schottenabtei nieder, um sich ganz der Benediktinerabtei in St. Paul im Lavanttal, deren Administrator er bereits seit 1996 war, zu widmen. Am 24. Juli 2008 wurde er unter dem Vorsitz von Abtpräses Dr. [[Lashofer, Clemens|Clemens Lashofer]] OSB für sechs Jahre zum 57. Abt des Stiftes St. Paul gewählt und bestätigt.
 
Zwei Jahre vor Erreichen der Altersgrenze legte Abt Ferenczy 2006 die Leitung der Schottenabtei nieder, um sich ganz der Benediktinerabtei in St. Paul im Lavanttal, deren Administrator er bereits seit 1996 war, zu widmen. Am 24. Juli 2008 wurde er unter dem Vorsitz von Abtpräses Dr. [[Lashofer, Clemens|Clemens Lashofer]] OSB für sechs Jahre zum 57. Abt des Stiftes St. Paul gewählt und bestätigt.

Version vom 17. März 2011, 11:24 Uhr

Heinrich Ferenczy OSB

Heinrich Ferenczy

70. Abt des Schottenstifts in Wien

* 30. Jänner 1938 Wien
Béla Pál Ferenczy entstammt einer Akademikerfamilie, die in den Wirren des Zweiten Weltkrieges aus Wien vertrieben wurde. Er wuchs zum Teil in Ungarn und zum Teil in Oberösterreich auf und, besuchte dort die Volksschule. Nach der Rückkehr nach Wien 1950 besuchte er das Wiener Schottengymnasium, wo er 1957 maturierte.

Nach der Matura trat er als Fr. Heinrich in das Schottenstift ein. Von 1958 bis 1963 studierte er Katholische Theologie in Wien. 1963 wurde er zum Priester geweiht und 1965 an der Wiener Universität zum Doktor der Theologie promoviert. Nachdem er 1969 die Lehramtsprüfung für die Fächer Deutsch, Geschichte und Philosophie abgelegt hatte, unterrichtete er von 1970 bis 1996 diese Fächer in Wien am »Sacre Cœur« sowie am Schottengymnasium, dessen Direktor er von 1981 bis 1989 war. Von 1983 bis 1988 war Ferenczy außerdem Pfarrer in Breitenlee.

1988 wurde Ferenczy zum Abt des Schottenstiftes gewählt und durch seinen Ordensbruder Maximilian Aichern OSB, Diözesanbischof von Linz, benediziert. Sein Wahlspruch lautet „Die Liebe Christi drängt uns“ (2 Kor 5,14).. In seine Amtszeit fallen der Ausbau des Klosters als geistliches Zentrum der Stadt, die Einführung der Koedukation im Schottengymnasium 2004 sowie zahlreiche Initiativen zur Renovierung von Kirche, Kloster und Schule. Die Verlegung des Chorgebetes der Mönche aus der schwer zugänglichen Johanneskapelle in die Kirche steht stellvertretend für viele Türen, die Abt Heinrich geöffnet hat. Von 1989 bis 1998 war er überdies Erster Vorsitzender der Superiorenkonferenz.

Zwei Jahre vor Erreichen der Altersgrenze legte Abt Ferenczy 2006 die Leitung der Schottenabtei nieder, um sich ganz der Benediktinerabtei in St. Paul im Lavanttal, deren Administrator er bereits seit 1996 war, zu widmen. Am 24. Juli 2008 wurde er unter dem Vorsitz von Abtpräses Dr. Clemens Lashofer OSB für sechs Jahre zum 57. Abt des Stiftes St. Paul gewählt und bestätigt.

Werke

  • Gemeinsam mit Cölestin Roman Rapf: Herzog Heinrich II. Jasomirgott – Gründer des Schottenstiftes. Gedächtnisschrift anlässlich des 800. Todestages Herzog Heinrichs II. Jasomirgott. Wien 1977.
  • Gemeinsam mit Christoph Merth (Photos): Das Schottenstift und seine Kunstwerke. Orac, Wien 1980, ISBN 3-85368-859-4.
  • In Gottes Hand geborgen. Predigtsplitter. Styria, Graz 2011, ISBN 978-3-222-13324-4.

gge



Zitierempfehlung: Ferenczy, Heinrich, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 17.03.2011, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Ferenczy,_Heinrich

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