Alexander Fixlmillner
Abt des Benediktinerstiftes Kremsmünster 1709–1731
* 24. Sep. 1686 Pfarrkirchen bei Bad Hall
† 21. Jan. 1759 Kremsmünster
Alexander Fixlmillner, Taufname Benedikt Franz, war der Sohn des Pflegers der vereinigten Herrschaften Achleiten und Hehenberg und wurde 1686 auf dem Schloss Hehenberg in der Pfarre Pfarrkirchen bei Bad Hall geboren. Er besuchte das Gymnasium in Linz und absolvierte die philosophischen Studien an der Universität Salzburg. 1709 trat er in Kremsmünster ein und erhielt als erster Novize des Abtes Alexander Straßer dessen Namen. Nach dem Studium der Theologie in Salzburg wurde er im September 1714 in Passau zum Priester geweiht (Primiz 1. Nov. 1714). Danach war er, bis auf einige kurze Aushilfen als Seelsorger, im Stift tätig. Von 1721 bis 1723 war er Küchenmeister, 1723–1731 Subprior und Novizenmeister, auch Vestiariat und Garten waren ihm unterstellt, 1730–1731 war er Kustos der Stiftskirche. In der Abtwahl am 8. November 1731 setzte er sich gegen den von seinem Vorgänger Straßer empfohlenen Stiftsschaffner David Ettinger durch und wurde am 16. Dezember 1731 in Passau benediziert.
Wie auch Alexander Straßer opferte Abt Fixlmillner große Summen auf dem Altar des Vaterlandes (Österr. Erbfolgekrieg), weshalb er bei Kaiserin Maria Theresia in hohem Ansehen stand (sie schenkte ihm ein kostbares, mit Smaragden verziertes Brustkreuz). Als „Mann von größter Demut und Bescheidenheit“ war Fixlmillner ansonsten aber eher das Gegenteil seines Vorgängers. Als Förderer von Kunst und Wissenschaft kümmerte er sich vor allem um die Studienanstalten im Stift und die Volksschulen in den Pfarreien. Besonders in Erinnerung bleibt Alexander Fixlmillner als Erbauer der Sternwarte (1745 bzw. 1758) und der Ritterakademie (1741), der ersten ihrer Art in den österreichischen Erblanden. Sie wurde 1744 durch kaiserliches Diplom bestätigt und diente – nach dem Vorbild der Ritterakademie in Ettal – zur Aufnahme adeliger Jünglinge, die sich auf den Staatsdienst vorbereiten sollten (1789 aufgehoben). Damit verbunden war eine theologische Hauslehranstalt. Auch das 1747 eröffnete Mathematische Museum rief Fixlmillner ins Leben.
Ehrungen ging Fixlmillner aus dem Weg vor er nur konnte, übernahm aber das Amt eines Assistenten der Salzburger Universität. 1732 wurde er Kaiserlicher Rat und 1745 Wirklicher Geheimer Rat des Kaisers. Er ließ sich niemals porträtieren. Alle Bilder stammen von einem Porträt ab, das der Steyrer Maler Morzer nach dem Tod des Abtes malte.
Abt Alexander III. Fixlmillner starb am 21. Januar 1759 und wurde in der Stiftskirche beim Altar des hl. Agapit beigesetzt, wo ihm sein Nachfolger Erenbert Meyer 1774 ein marmornes Epitaph errichtete.
gge, Mai 2013
L:
Hartenschneider, Ulrich: Historische und topographische Darstellung von dem Stifte Kremsmünster, Wien 1830, S. 214ff. · Wurzbach, Constant: Biographisches Lexikon des Kaisertums Österreich 4, Wien (1858), S. 260f. · Schachner, Heinrich: Das Benediktinerstift Kremsmünster, Steyr 1929, S. 20–21.
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