Gernert, Petrus

Petrus Gernert OSB

Petrus Gernert

Missionsbenediktiner der Abtei Tŏkwon, Koreamissionar und Märtyrer

* 14. Feb. 1882 Kleinwallstadt, Unterfranken
03. Juli 1949 Gefängnis Oksadŏk, Korea

Josef Valentin Gernert diente nach seiner Schulzeit als Dienstbote und Knecht bei verschiedenen Herrschaften, bis er 1908 in das Konventualpriorat St. Ludwig am Main, dem Vorläufer der 1914 wiedererrichteten Abtei Münsterschwarzach eintrat.

Am 7. Januar 1911 nach Seoul ausgesandt, war er dort zunächst für den landwirtschaftlichen Betrieb verantwortlich und wurde nach der Verlegung der Abtei nach Tŏkwon in der Nähe der Hafenstadt Wonsan 1927 mit der Bauleitung des neuen Klosters und 1931 auch der Abteikirche beauftragt.

Nach der gewaltsamen Auflösung Tŏkwons durch die kommunistische Regierung im Mai 1949 wurde er in der Nacht vom 11. auf den 12. Mai 1949 zusammen mit den deutschen Patres, Brüdern und Schwestern nach Pjöngjang abtransportiert und kam bald darauf mit der etwa 40 Personen umfassenden Gruppe von Missionaren in das Gefangenen- und Arbeitslager Oksadŏk, wo er als erster der Gefangenen in der Nacht vom 2. auf den 3. Juli 1949 an Unterernährung und Erschöpfung starb.

Der Seligsprechungsprozess wurde im Mai 2007 eingeleitet.

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D:

Vest.: 1908; Prof.: 11. Juli 1909.

L:

Renner, Frumentius: Petrus Gernert. In: Zeugen für Christus. Bd. II., Hg.: Moll, Helmut. Paderborn: Schöningh, 1999. S. 1177.


Zitierempfehlung: Gernert, Petrus, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 13.10.2011, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Gernert,_Petrus

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