Gordon, Maurus: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 13. Oktober 2011, 21:46 Uhr

Maurus Gordon

Maurus Gordon

53. und letzter Abt des Benediktinerstiftes Garsten 1764—1786

* 24. Nov. 1726 Weyer
† 17. Dez. 1786 Garsten

Maurus Gordon stammte aus einem Eisenwarenhändlergeschlecht in Weyer. Er trat 1745 in das Stift Garsten ein, machte 1746 Profess und wurde 1750 Priester. Als Prior am 12. Januar 1764 zum Abt gewählt, wurde er am 26. Februar infuliert.

Abt Maurus achtete streng auf Disziplin, beförderte die Studien im Stift, bereicherte die Bibliothek und schickte seine Kleriker zum Studium nach Linz, Salzburg oder Wien. Als gelehrter und auch in Geschäften gewandter Mann war er Beisitzer der Benediktineruniversität in Salzburg, mehrfach ständischer Verordneter und Deputierter der Eisengewerkschaft in Eisenerz (Steiermark). 1771 zog er sich bei einer Reise nach Eisenerz eine schwere Krankheit zu, von der er sich nur langsam erholte.

Gordon ließ 1765 die Straße nach Garsten erweitern und mit Kastanien säumen und 1766 den Pfarrhof in Steinbach an der Steyr erbauen bzw. vollenden. 1774 verkaufte er das Garstnerhaus in Linz und erwarb stattdessen zwei andere; 1777 ließ er die Stiftskirche neu verputzen, außerdem von dem bekannten Orgelbauer Franz Xaver Krismann die Orgel verbessern. Als 1783 dem Kloster die Pfarre St. Magdalena zurückgegeben wurde, ließ er dort einen neuen Pfarrhof erbauen und als 1784 die Pfarre St. Ulrich errichtet wurde, veranlasste er dort ebenfalls den Neubau eines Pfarr- und eines Schulhauses. Weitere Schulgebäude folgten in Aschach und Dammbach.

Mit der Auflösung des Klosters Gleink 1784 wurde Abt Maurus die Administratur desselben übertragen; viele der Mönche kamen nach Garsten. Die Aufhebung seines eigenen Stiftes hatte Abt Maurus durch sein hohes Ansehen noch verhindern können. Sie erfolgte erst nach seinem Tod 1787.

Abt Maurus Gordon starb am 17. Dezember 1786 nach einer dreitägigen Lungenentzündung. Da Kaiser Josef II. Beisetzungen in den Kirchen und deren Grüften verboten hatte, fand er seine letzte Ruhestätte auf dem Friedhof.

gge


Q:

Pritz, Franz Xaver: Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyer und ihrer nächsten Umgebungen. Linz, Haslinger, 1837. S. 451–452.


Zitierempfehlung: Gordon, Maurus, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 13.10.2011, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Gordon,_Maurus

Vorlage:Page.name: GORDON, Maurus OSB (1726–1786) – Biographia Benedictina