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Aktuelle Version vom 17. Dezember 2019, 16:01 Uhr

Amédée Grab OSB

Amédée Grab

Benediktiner der Abtei Maria Einsiedeln; Bischof von Lausanne, Genf und Fribourg 1995–1998; Bischof von Chur 1998–2007

* 03. Feb. 1930 Zürich
† 19. Mai 2019 Roveredo GR

Antoine-Marie Grab wurde 1930 als Bürger von Schwyz in Zürich geboren und wuchs in Genf auf. 1947 trat er von der École St-Louis in die Stiftsschule Einsiedeln über und begann zwei Jahre später, nach der Matura, im Stift Einsiedeln das Noviziat und anschließend das Philosophie- und Theologiestudium. 1954 wurde er zum Priester geweiht. Von 1956 bis 1958 unterrichtete er an der Stiftsschule Einsiedeln, von 1958 bis 1978­ als Rektor­ am »Collegio Papio« in Ascona. 1965 bis 1966 studierte er an der Universität Freiburg romanische Philologie und wirkte während dieser Zeit als Seelsorger an der Académie Ste-Croix. 1978 bis 1983 war er wieder an der Stiftsschule Einsiedeln tätig. In diesen Jahren beteiligte er sich unter anderem an der Synode 72 im Bistum Lugano und dann an den Interdiözesanen Pastoralforen von Einsiedeln (1978) und Lugano (1981). 1983 wurde er Sekretär der Schweizer Bischofskonferenz.

1987 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. auf Wunsch des damaligen Diözesanbischofs Pierre Mamie zum zweiten Weihbischof von Lausanne, Genf und Freiburg. Die Bischofsweihe auf den Titularsitz Cenae erfolgte am 12. April 1987 in Fribourg. Dass ihm die besondere Verantwortung für den Kanton bzw. die Bistumsregion Genf mit Wohnsitz in Genf­ übertragen wurde, führte bei Genfer Protestanten zu heftigen Protesten, die Grab aber durch seine Amtsführung bald gegenstandslos machte.

1995 als Nachfolger Bischof Mamies zum Diözesanbischof von Lausanne, Genf und Fribourg ernannt, trat Grab dieses Amt am 26. November d. J. an. Am 9. Juni 1998 wurde er – römischer Wunschkandidat – vom Churer Domkapitel aus einer römischen Dreierliste (der sog. »Terna«) zum neuen Bischof von Chur gewählt. Am 12. Juni wurde die päpstliche Bestätigung als »Ernennung« offiziell mitgeteilt. Die Amtseinführung in Chur fand am 23. August 1998 statt.

1998 übernahm Amédée Grab die Präsidentschaft der Schweizer Bischofskonferenz. Von 2001 bis 2006 war Grab Vorsitzender der Schweizer Bischofskonferenz und Präsident des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE). Außerdem wurde Grab zum Moderator der deutschsprachigen Arbeitsgruppe der Weltbischofssynode ernannt, die 2005 in Rom über das Thema Eucharistie beriet.

Wegen Überschreitens der Altersgrenze legte Grab zum 5. Februar 2007 (Datum der Annahme seines Rücktrittsgesuchs) sein Amt nieder. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er im Priesterseminar St. Luzi in Chur und seit 2017 im Pflegeheim Casa di Cura Immaculata in Roveredo GR, wo er am 19. Mai 2019 unerwartet starb. Beigesetzt wurde er am 27. Mai 2019 auf dem Bischofsfriedhof vor der Kathedrale von Chur.

gge, März 2007, rev. Mai 2019


D:

Vest.: 1949; Prof.: 8. Sep. 1950, 1953; Sac.: 12. Juni 1954; Ep. aux. Lausannensis, Genevensis et Friburgensis u. Ep. tit. Cenensis: nom. 3. Feb. 1987, cons. 12. April 1987 (Bf. Pierre Mamie); Ep. Lausannensis, Genevensis et Friburgensis: nom. 9. Nov. 1995; inst. 26. Nov. 1995; Ep. Curiensis: el. 8. Juni 1998, conf. 12. Juni 1998, inst. 23. Aug. 1998, res. 5. Feb. 2007.


Zitierempfehlung: Grab, Amédée, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 17.12.2019, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Grab,_Am%C3%A9d%C3%A9e

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