Haas, Odo

Odo Haas OSB

Odo Haas

koreanisch O Do-whan 오도환吳道煥

Abt der Missionsbenediktinerabtei Waegwan 1964–1971; Prior von Digos 1982–2002

* 04. März 1931 Karlstadt, Lkr. Main-Spessart
† 17. Februar 2019 Daegu, Südkorea

Odo Haas, Taufname Walter, geboren 1931 in Karlstadt als Sohn von Otto und Dorothea Haas, besuchte nach der Volks- und Oberschule zwei Jahre lang das Gymnasium der Abtei Münsterschwarzach, bevor er nach Würzburg wechselte. 1952 trat er in Münsterschwarzach in die Missionsbenediktinerkongregation von St. Ottilien ein. Am 6. Juli 1958 wurde er vom Würzburger Bischof Dr. Josef Stangl zum Priester geweiht.

Am 10. Oktober 1959 gemeinsam mit über 500 weiteren Neumissionaren aus Europa im Petersdom von Papst Johannes XXIII. feierlich als Missionar nach Südkorea ausgesandt, war er fünf Jahre in verschiedenen Pfarreien tätig. Am 28. April 1964 wurde er zum ersten Abt der neu gegründeten Abtei Waegwan gewählt. 1971 übernahmen koreanische Mönche die Abtei und Haas wechselte nach Japan. In Meguro (Tokio) belebte er die dortige Ordensgemeinschaft und kümmerte sich um die Ausbildung japanischer Mönche. Auf Wunsch Papst Johannes Pauls II. ging er 1982 auf die Philippinen, um dort eine geistliche Erneuerung einzuleiten. Dort leitete er bis Oktober 2002 das von ihm gegründete Priorat Digos, auf der südlichsten philippinischen Insel Mindanao.

Neben dem Aufbau einer klösterlichen Gemeinschaft kümmerte er sich um die Bildung der Bevölkerung. In der Landwirtschaft versuchte er, die Einheimischen für die biologischen Düngung zu begeistern, um so den Ertrag zu steigern. Um eine Milchwirtschaft aufzubauen, kaufte das Kloster viele Kühe. In der Seelsorge gehörte die Unterstützung von Priestern, Ordensleuten, Studenten und Katecheten zu den Kernaufgaben des Klosters.

Von 2003 bis 2004 war Haas als Missionar in Korea und Indien tätig. Von 2005 bis 2008 war er – einem Aufruf des Abtprimas Notker Wolf folgend – Mönch der Benediktinerabtei Sankt Paul vor den Mauern in Rom, um die unter Personalmangel leidende Abtei vor dem Aussterben zu bewahren. Danach war er bei den Benediktinerinnen im taiwanesischen Taipei als Missionar eingesetzt. Seine letzten Lebensjahre verbrachte er in der Abtei Waegwan.

Er starb am 17. Februar 2019 im Daegu Fatima Hospital der Missionsbenediktinerinnen von Tutzing.

gge, Feb. 2019


D:

Prof.: 12. Sep. 1953; Sac.: 6. Juli 1958; Abbas: el. 28. April 1964.

W:

Paulus der Missionar. Münsterschwarzach: Vier Türme, 1971, ²1999.

L:

orden-online.de · Nachrufe.

Normdaten:

GND: 123371481

Zitierempfehlung: Haas, Odo, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 6.12.2019, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Haas,_Odo

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