Hafner, Alfons

Alfons Hafner OSB

Alfons Hafner

letzter Abt von Ettal vor der Säkularisation 1787–1802

* 16. April 1742 Reutte, Tirol
07. Mai 1807 Padua

Alfons Hafner wurde 1742 in Reutte in Tirol geboren. Sein Bruder Ämilian Hafner (1739–1823) war der letzte Abt des Benediktinerklosters St. Magnus in Füssen, seine Schwester Hildegardis (1759–1840) die letzte Äbtissin des Zisterzienserinnenklosters Maria Hof in Württemberg. Ein jüngerer Bruder, ebenfalls Ämilian mit Klosternamen (1756–1847), war zunächst im Benediktinerkloster St. Gallen und wurde später erster Generalvikar des Bistums St. Gallen.

Hafner besuchte studierte im Kloster Ettal und in Augsburg, dann an der Universität Innsbruck, wo er zum Magister der Philosophie kreiert wurde. 1761 trat er in die Abtei Ettal ein. Abt Bernard von Eschenbach, schickte ihn zum Studium der Theologie nach Freising und Benediktbeuern. 1767 zum Priester geweiht, kam er zum Studium der orientalischen Sprachen nach Regensburg in das fürstliche Stift St. Emmeram, wo der Mauriner P. Charles Lancelot lehrte. Von dort nach zwei Jahren zurückgekehrt, bekleidete Hafner mehrere Ämter im Kloster, lehrte von 1776 bis 1779 am Lyceum in Freising Philosophie, 1779–1781 Theologie. 1781 kam er als Rektor des Lyceums nach Straubing.

Nach dem Tode des Abtes Othmar Seywold 1787 wurde er dessen Nachfolger. Er ließ die Innenausstattungn der durch ihre Deckengemälde berühmten Chorkapelle vollenden; weitere Pläne zur Herstellung der Kirchenfassade verhinderte die Säkularisation 1802.

Abt Hafner leistete der Aufhebung des Klosters Ettal starken Widerstand. Er ging zunächst (1803) in seine Heimat, bald aber nach Italien, wo er sich im Kloster St. Giorgio bei Venedig aufhielt. Er starb als gebrochener Mann in der Abtei St. Giustina in Padua.

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Q:

ADB 10 (1879), S. 322.


Zitierempfehlung: Hafner, Alfons, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 8.10.2011, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Hafner,_Alfons

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