Horner, Romuald

Romuald Horner OSB

Romuald Horner

Abt des Stiftes St. Peter in Salzburg 1876–1901, Abtpräses der Österreichischen Benediktinerkongregation vom hl. Joseph 1889–1901

* 18. Dez. 1827 Salzburg
† 10. Feb. 1901 ebd.

Romuald Horner, Taufname Lukas Karl, wurde am 18. Dezember 1827 in Salzburg in der Kaigasse Nr. 168 (Graf-Strasoldo-Kanonikalhaus, später Gebäude der k. k. Bezirkshauptmannschaft) geboren. Sein Vater Johann Horner war Amtsdiener beim k. k. Stadt- und Landrecht. Nach Vollendung der Gymnasialstudien trat er in das Benediktinerstift St. Peter ein und erhielt den Ordensnamen Romuald. Am 24. September 1849 legte er die feierliche Profess ab, am 18. Juli 1850 erhielt er von Erzbischof Fürst Schwarzenberg die Priesterweihe; seine Primiz feierte er am 28. Juli 1850 in Nonnberg.

1851 kam er als Kooperator nach Dornbach bei Wien 1856 wurde er als Gehilfe des Stiftsökonomen ins Kloster zurückberufen und wurde 1858 selbst Stiftsökonom (Cellerar). Von 1859 bis 1868 war er Administrator der Weingüter in Krems, dann bis 1869 Pfarrvikar in Dornbach und von 1869 bis 1870 wieder Stiftsökonom, dann Rentmeister. 1871 bis 1872 war er Novizenmeister und Klerikerdirektor, 1872 bis 1874 Kustos, von 1873 bis 1874 Subprior und dann bis 1876 Beichtvater in Nonnberg.

Am 21. Oktober 1876 zum Nachfolger des zum Erzbischof ernannten Abtes Albert Eder gewählt und am 26. Oktober benediziert, stand Horner dem Stift fast 25 Jahre lang vor. Mit der Errichtung eines Konvikts versuchte er den durch den Verlust der Schule gefährdeten Klosternachwuchs zu sichern.

Er war Propst zu Wieting in Kärnten, Komtur des Kaiser-Franz-Josef-Ordens mit Stern, fürsterzbischöflich geistlicher Rat, Präses der neugegründeten Benediktinerkongregation vom heiligen Josef, Visitator des Benediktinerinnenstiftes Nonnberg, Direktor der Knabenerziehungsanstalt in der Edmundsburg u.s.w. Als Präses der Josefskongregation erhielt er am 28. Januar 1899 für sich und seine Nachfolger die päpstliche Erlaubnis zum Tragen der Cappa Magna.

In der zweiten Hälfte des Jahres 1899 begann nach zahlreichen vorausgegangenen Krankheitsanfällen der gänzliche Verfall seiner Kräfte, der mit einzelnen längeren oder kürzeren Unterbrechungen stetig zunahm, bis ihn am 10. Februar 1901 der Tod erlöste. Sein Grab fand er in der Gruft vor dem Hochaltar der Stiftskirche St Peter.

Einen Nekrolog über ihn verfasste P. Gislar Egerer (Salzburg: Pustet, 1901; Separatabdruck aus der Salzburger Katholischen Kirchenzeitung, Februar 1901).

gge, Okt. 2011‎, rev. Juni 2021


D:

Vest.: 23. Sep. 1846; Prof.: 24. Sep. 1849; Sac.: 18. Juli 1850; Abbas: el. 21. Okt. 1876, ben. 26. Okt. 1876.

L:

Lindner, Pirmin: Professbuch der Benediktiner-Abtei St. Peter in Salzburg (1419–1856), Salzburg 1906.


Zitierempfehlung: Horner, Romuald, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 16.06.2021, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Horner,_Romuald

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