Hunkeler, Leodegar: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Leodegar Hunkeler, Taufname Vinzenz, besuchte die Mittelschule Beromünster (1901–1904) und das Kollegium Engelberg (1904–1906). 1907 bestand er in Schwyz die Matura und trat dann in Engelberg in das Noviziat ein.
 
Leodegar Hunkeler, Taufname Vinzenz, besuchte die Mittelschule Beromünster (1901–1904) und das Kollegium Engelberg (1904–1906). 1907 bestand er in Schwyz die Matura und trat dann in Engelberg in das Noviziat ein.
  
Nach dem Theologiestudium am Hausstudium von Engelberg wurde er 1911 zum Priester geweiht und ging noch im selben Herbst zu weiteren Studien (Deutsch und Französisch) nach Fribourg. 1914 wurde er mit einer Arbeit über Clemens Brentanos religiösen Entwicklungsgang promoviert. Die nächsten Jahre unterrichtete er am Kollegium und zeitweise auch an der theologischen Hausfakultät. 1915–1918 und 1920–1928 verwaltete er die Klosterbibliothek. 1919/20 und noch einmal ab 1930 war er Pfarrer von Engelberg, bis er 1931 zum Abt gewählt wurde.
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Nach dem Theologiestudium am Hausstudium von Engelberg wurde er 1911 zum Priester geweiht und ging noch im selben Herbst zu weiteren Studien (Deutsch und Französisch) nach Fribourg. 1914 wurde er mit einer Arbeit über Clemens Brentanos religiösen Entwicklungsgang promoviert. Die nächsten Jahre unterrichtete er am Kollegium Religion und Geschichte und lehrte zeitweise auch an der theologischen Hausfakultät Moraltheologie, Homiletik, Pastoral und Liturgik. 1915–1918 und 1920–1928 verwaltete er die Klosterbibliothek. 1919/20 und noch einmal ab 1930 war er Pfarrer von Engelberg, bis er 1931 zum Abt gewählt wurde.
  
 
Während Hunkelers Abbatiat übernahm Engelberg 1932 das Knaben- und Priesterseminar in Yaoundé (Kamerun), wo 1963 das Kloster Mont Fébé gegündet wurde. 1939–1941 entstand das klostereigene Elektrizitätswerk auf Alp Tagenstal. 1952 erreichte Engelberg mit 128 Mönchen den bislang höchsten Personalbestand.
 
Während Hunkelers Abbatiat übernahm Engelberg 1932 das Knaben- und Priesterseminar in Yaoundé (Kamerun), wo 1963 das Kloster Mont Fébé gegündet wurde. 1939–1941 entstand das klostereigene Elektrizitätswerk auf Alp Tagenstal. 1952 erreichte Engelberg mit 128 Mönchen den bislang höchsten Personalbestand.
  
Hunkeler starb 1956, kurz vor seinem silbernen Abtsjubiläum.  
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Hunkeler starb am 29. Januar 1956 in der Klinik St. Anna in Luzern an den Folgen
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einer schweren Operation, kurz vor seinem silbernen Abtsjubiläum. Aus seiner Feder stammen mehrere kleinere Schriften über Liturgie- und Ordensgeschichte und die Monographie ''Vom Mönchtum des heiligen Benedikt'' (Basel 1947).
  
 
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Aktuelle Version vom 22. Januar 2016, 10:16 Uhr

Leodegar Hunkeler

Leodegar Hunkeler

56. Abt der Benediktinerabtei Engelberg 1931–1956

* 07. Mai 1887 Pfaffnau, LU
09. Jan. 1956 Luzern

Leodegar Hunkeler, Taufname Vinzenz, besuchte die Mittelschule Beromünster (1901–1904) und das Kollegium Engelberg (1904–1906). 1907 bestand er in Schwyz die Matura und trat dann in Engelberg in das Noviziat ein.

Nach dem Theologiestudium am Hausstudium von Engelberg wurde er 1911 zum Priester geweiht und ging noch im selben Herbst zu weiteren Studien (Deutsch und Französisch) nach Fribourg. 1914 wurde er mit einer Arbeit über Clemens Brentanos religiösen Entwicklungsgang promoviert. Die nächsten Jahre unterrichtete er am Kollegium Religion und Geschichte und lehrte zeitweise auch an der theologischen Hausfakultät Moraltheologie, Homiletik, Pastoral und Liturgik. 1915–1918 und 1920–1928 verwaltete er die Klosterbibliothek. 1919/20 und noch einmal ab 1930 war er Pfarrer von Engelberg, bis er 1931 zum Abt gewählt wurde.

Während Hunkelers Abbatiat übernahm Engelberg 1932 das Knaben- und Priesterseminar in Yaoundé (Kamerun), wo 1963 das Kloster Mont Fébé gegündet wurde. 1939–1941 entstand das klostereigene Elektrizitätswerk auf Alp Tagenstal. 1952 erreichte Engelberg mit 128 Mönchen den bislang höchsten Personalbestand.

Hunkeler starb am 29. Januar 1956 in der Klinik St. Anna in Luzern an den Folgen einer schweren Operation, kurz vor seinem silbernen Abtsjubiläum. Aus seiner Feder stammen mehrere kleinere Schriften über Liturgie- und Ordensgeschichte und die Monographie Vom Mönchtum des heiligen Benedikt (Basel 1947).

gge


D:

Prof.: 5. Nov 1908; Sac.: 15. Okt. 1911; Abbas: el. 10. März 1931, ben. 19. März 1931.

W:

Clemens Brentanos religiöser Entwicklungsgang. Eine psychologische Studie, Diss. Freiburg/Schweiz, Sarnen, 1915 · Die heiligen Patrone von Kloster und Talschaft Engelberg. Stans: Paul von Matt, 1941 · Vom Mönchtum des heiligen Benedikt. Gedanken über benediktinische Wesensart, Geschichte und Kultur. Basel: Hess, 1947 · Das Benediktinerstift Engelberg. München: Schnell & Steiner, 1951.

L:

Emmanuel von Severus: Abt Dr. Leodegar Hunkeler von Engelberg zum Gedächtnis. Benediktinische Monatsschrift 31 (1956) 137–138 · Heer, Gall: Abt Leodegar Hunkeler von Engelberg. Zeitschrift für schweizerische Kirchengeschichte 50 (1956) 194–196 · HS III/1 (1986) S. 656f. · Rolf De Kegel: Hunkeler, Leodegar. In: Historisches Lexikon der Schweiz (HLS), Version vom 15.08.2005, [1].

Normdaten:

GND: 1053699905

Zitierempfehlung: Hunkeler, Leodegar, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 22.01.2016, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Hunkeler,_Leodegar

Vorlage:Page.name: HUNKELER, Leodegar OSB (1887–1956) – Biographia Benedictina