Kauf, Stephan: Unterschied zwischen den Versionen

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Adolf Kauf war der Sohn des Magaziners Jakob Kauf und der Wilhelmine Frey. Er besuchte von 1922 bis 1930 das Benediktinergymnasium in Sarnen. Das Theologiestudium absolvierte er in Gries und an der Benediktinerhochschule (1932–1936) Sant’Anselmo in Rom
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Stephan Kauf, Taufname Adolf, war der Sohn des Magaziners Jakob Kauf und der Wilhelmine Frey. Er wuchs in Wangen bei Olten auf, wo der Vater eine kleine Textilfabrik hatte. Von 1922 bis 1930 besuchte er das von der Abtei Muri-Gries geführte Benediktinergymnasium in Sarnen und trat noch vor der Matura in das Kloster in Gries bei Bozen ein (Profess 22. Sep. 1928). Das Theologiestudium absolvierte er am Hausstudium in Gries und an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom (1932–1936).
  
1933 zum Priester geweiht, war er von 1936 an Lektor für Theologie in Gries. 1938 wurde er zum Dekan ernannt, 1941 zusätzlich Novizenmeister. Nach der Wahl des Abtes [[Kälin, Bernard|Bernard Kälin]] zum Abtprimas wurde Kauf am 22. Oktober 1947 zum Abt von Muri und Prior von Gries gewählt und am folgenden Tag benediziert.
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1933 zum Priester geweiht, war er von 1936 an Lektor für Theologie in Gries. 1938 wurde er von Abt [[Bucher, Dominikus|Dominikus Bucher]] zum Dekan ernannt, 1941 zusätzlich Novizenmeister. Nach der Wahl des Abtes [[Kälin, Bernard|Bernard Kälin]] zum Abtprimas wurde Kauf am 22. Oktober 1947 zum Abt von Muri und Prior in Gries gewählt und am folgenden Tag benediziert.
  
1957, etwa hundert Jahre nach der Vertreibung der Benediktiner aus Muri konnte Abt Stephan das oin den Räumen des ehemaligen Klosters eingerichtete Benediktinerhospiz wieder mit einem Pater und einem Bruder besetzen. Im selben Jahr konnte er an der neu eröffneten Landwirtschaftlichen Schule des Kantons Obwalden den Posten des Direktors mit dem an der ETH ausgebildeten Pater Bernhard Zürcher besetzen.
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Abt Stephan ließ in seiner 15jährigen Regierungszeit viele bauliche Veränderungen und Modernisierungen innerhalb und außerhalb des Klosters vornehmen. 1957, etwa hundert Jahre nach der Vertreibung der Benediktiner aus Muri, konnte er das in den Räumen des ehemaligen Klosters eingerichtete Benediktinerhospiz wieder mit einem Pater und einem Bruder besetzen. Im selben Jahr besetzte er an der neu eröffneten Landwirtschaftlichen Schule des Kantons Obwalden den Posten des Direktors mit dem an der ETH Zürich ausgebildeten Pater Bernhard Zürcher.
  
Abt Stephan starb in der St.-Anna-Klinik in Luzern und wurde auf dem Friedhof des Kollegiums in Sarnen beigesetzt.
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Abt Stephan starb in der St.-Anna-Klinik in Luzern und wurde auf dem Friedhof des Kollegiums in Sarnen beigesetzt. Zu seinem Nachfolger wurde der Philosophieprofessor [[Löpfe, Dominikus|Dominikus Löpfe]] gewählt.
  
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Aktuelle Version vom 30. November 2018, 19:09 Uhr

Stephan Kauf OSB

Stephan Kauf

Abt von Muri-Gries 1947–1962

* 15. Okt. 1907 Wangen bei Olten
02. Sep. 1962 Luzern

Stephan Kauf, Taufname Adolf, war der Sohn des Magaziners Jakob Kauf und der Wilhelmine Frey. Er wuchs in Wangen bei Olten auf, wo der Vater eine kleine Textilfabrik hatte. Von 1922 bis 1930 besuchte er das von der Abtei Muri-Gries geführte Benediktinergymnasium in Sarnen und trat noch vor der Matura in das Kloster in Gries bei Bozen ein (Profess 22. Sep. 1928). Das Theologiestudium absolvierte er am Hausstudium in Gries und an der Benediktinerhochschule Sant’Anselmo in Rom (1932–1936).

1933 zum Priester geweiht, war er von 1936 an Lektor für Theologie in Gries. 1938 wurde er von Abt Dominikus Bucher zum Dekan ernannt, 1941 zusätzlich Novizenmeister. Nach der Wahl des Abtes Bernard Kälin zum Abtprimas wurde Kauf am 22. Oktober 1947 zum Abt von Muri und Prior in Gries gewählt und am folgenden Tag benediziert.

Abt Stephan ließ in seiner 15jährigen Regierungszeit viele bauliche Veränderungen und Modernisierungen innerhalb und außerhalb des Klosters vornehmen. 1957, etwa hundert Jahre nach der Vertreibung der Benediktiner aus Muri, konnte er das in den Räumen des ehemaligen Klosters eingerichtete Benediktinerhospiz wieder mit einem Pater und einem Bruder besetzen. Im selben Jahr besetzte er an der neu eröffneten Landwirtschaftlichen Schule des Kantons Obwalden den Posten des Direktors mit dem an der ETH Zürich ausgebildeten Pater Bernhard Zürcher.

Abt Stephan starb in der St.-Anna-Klinik in Luzern und wurde auf dem Friedhof des Kollegiums in Sarnen beigesetzt. Zu seinem Nachfolger wurde der Philosophieprofessor Dominikus Löpfe gewählt.

gge, Juli 2012


D:

Prof.: 22. Sep. 1928; Sac.: 17. Sep. 1933; Abbas: el. 22. Okt. 1947, ben. 23. Okt. 1947; Dev.: Prodesse magis quam praeesse.

L:

Rupert Amschwand: Erinnerungen an Abt Stephan Kauf, in: Sarner Kollegi-Chronik 24.4, 1962, S. 205–213 · HS III/1 S. 951 · Beat Egli: Abt Stephan Kauf von Muri-Gries zum Gedächtnis. Erbe und Auftrag 38 (1962) 509–510.


Zitierempfehlung: Kauf, Stephan, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 30.11.2018, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Kauf,_Stephan

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