Klotz, Magdalena: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Eintritt:''' 26. Aug. 1865; '''Einkleidung:''' 2. Juli 1866 (Patronin Magdalena de Pazzi und Erentrudis); '''Profess:''' 16. April 1868 (f.), '''Äbtissin:''' el. 4. Sep. 1876, conf. 4. Okt. 1876, ben. 28. Okt. 1876 ([[Eder, Franz Albert|Ebf. Eder]]).
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Magdalena Klotz war ausgebildete Lehrerin und daher nach der Profess in der Klosterschule tätig, u.a. als Lehrerin für Italienisch. <!--Sie erlernte die latein. Sprache, um das Chorgebet verstehen zu können.--> Nach dem Tod ihrer Vorgängerin [[Müller, Michaela|Michaela Müller]] (1864–76) wurde sie, obwohl erst 32jährig und bis dahin ohne klösterliches Leitungsamt, zur Äbtissin gewählt.
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Führte die Abtei zu äußerer und innerer Blüte. Erneuerung des Gebetslebens und der Liturgie durch bes. Förderung des feierlichen lat. Chorgebets und Wiedereinführung des gregorian. Chorals; führte auch zu Ehren der Stifterin ein eigenes Offizium ein und ließ die ''Consecratio Virginum'', die Jungfrauenweihe, wieder aufleben. In ihre Amtszeit fielen außerdem die Feierlichkeiten zum großen Zentenarium des Benediktinerordens 1880 und zum 1300. Gründungsjubiläum des Nonnbergs 1882.
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Auch die Klostergebäude wurden mit Hilfe Beuroner Mönche ([[Lenz, Desiderius|Desiderius Lenz]]) erneuert: u.a. Renovierung des Kreuzgang, Aufstellung zweier Reliquienschreine und einer Statue der hl. Erentrudis in der Abteikirche, Errichtung der Benediktsgrotte, Annakapelle und Lourdesgrotte, Aufstockung der Konventgebäude, Einrichtung eines Winterchores und Bau eines neuen Noviziatsgebäudes, Restaurierung der Krypta, des Felsengrabes der hl. Erentrudis und der Grabstätte der sl. Mitstifterin Regintrudis, die Renovierung der Krankenkapelle und Custodie, die Aufstellung einer neuen Orgel, die Wiederherstellung eines abgebrannten Ökonomiegebäudes, die Herstellung einer Wasserleitung, der Umbau der Klostergrüfte in Kolumbarien und die Erweiterung der Bibliothek.
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Der besonderen Wert, den Äbtissin Magdalena auf die Bedeutung der Klausur legte, war der Hauptgrund für die Auflassung der externen Schule.
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Da das Kloster während ihrer Amtszeit einen großen Zuwachs an Neueintritten hatte, denen auch die erweiterten Konventsgebäude nicht ausreichten, sandte sie 1889 eine Gruppe von Schwestern unter der Führung von Fr. Adelgundis Berlinghoff zur Gründung eines neuen Klosters nach Prag (St. Gabriel, 1891 Abtei).
  
 
==Literatur==
 
==Literatur==

Version vom 16. März 2010, 16:21 Uhr

Magdalena Erentrudis Klotz

Äbtissin des Stiftes Nonnberg in Salzburg 1876–1889

* 16. Feb. 1844 Eppan, Tirol
† 19. März 1890 Salzburg

Daten

Eintritt: 26. Aug. 1865; Einkleidung: 2. Juli 1866 (Patronin Magdalena de Pazzi und Erentrudis); Profess: 16. April 1868 (f.), Äbtissin: el. 4. Sep. 1876, conf. 4. Okt. 1876, ben. 28. Okt. 1876 (Ebf. Eder).

Leben

Magdalena Klotz war ausgebildete Lehrerin und daher nach der Profess in der Klosterschule tätig, u.a. als Lehrerin für Italienisch. Nach dem Tod ihrer Vorgängerin Michaela Müller (1864–76) wurde sie, obwohl erst 32jährig und bis dahin ohne klösterliches Leitungsamt, zur Äbtissin gewählt.

Führte die Abtei zu äußerer und innerer Blüte. Erneuerung des Gebetslebens und der Liturgie durch bes. Förderung des feierlichen lat. Chorgebets und Wiedereinführung des gregorian. Chorals; führte auch zu Ehren der Stifterin ein eigenes Offizium ein und ließ die Consecratio Virginum, die Jungfrauenweihe, wieder aufleben. In ihre Amtszeit fielen außerdem die Feierlichkeiten zum großen Zentenarium des Benediktinerordens 1880 und zum 1300. Gründungsjubiläum des Nonnbergs 1882.

Auch die Klostergebäude wurden mit Hilfe Beuroner Mönche (Desiderius Lenz) erneuert: u.a. Renovierung des Kreuzgang, Aufstellung zweier Reliquienschreine und einer Statue der hl. Erentrudis in der Abteikirche, Errichtung der Benediktsgrotte, Annakapelle und Lourdesgrotte, Aufstockung der Konventgebäude, Einrichtung eines Winterchores und Bau eines neuen Noviziatsgebäudes, Restaurierung der Krypta, des Felsengrabes der hl. Erentrudis und der Grabstätte der sl. Mitstifterin Regintrudis, die Renovierung der Krankenkapelle und Custodie, die Aufstellung einer neuen Orgel, die Wiederherstellung eines abgebrannten Ökonomiegebäudes, die Herstellung einer Wasserleitung, der Umbau der Klostergrüfte in Kolumbarien und die Erweiterung der Bibliothek.

Der besonderen Wert, den Äbtissin Magdalena auf die Bedeutung der Klausur legte, war der Hauptgrund für die Auflassung der externen Schule.

Da das Kloster während ihrer Amtszeit einen großen Zuwachs an Neueintritten hatte, denen auch die erweiterten Konventsgebäude nicht ausreichten, sandte sie 1889 eine Gruppe von Schwestern unter der Führung von Fr. Adelgundis Berlinghoff zur Gründung eines neuen Klosters nach Prag (St. Gabriel, 1891 Abtei).

Literatur

  • Nekrolog in StMBO 11 (1890), S. 330–334