Ägidius Kolb
Archivar und Bibliothekar der Abtei Ottobeuren
* 13. Aug. 1923 Sonthofen
† 22. März 1993 Ottobeuren
Ägidius Kolb, Taufname Rudolf, wurde am 13. August 1923 in Sonthofen als Sohn eines königlich-bayerischen Hofbeamten und einer schwäbischen Lehrerin geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Dillingen a.d. Donau und anschließendem Kriegsdienst (1941–1945) studierte er Philosophie und Theologie in Dillingen und München. 1946 trat er in die Benediktinerabtei Ottobeuren ein. Nach der Priesterweihe 1950 war er Kaplan in Ottobeuren 1950–1951, Pfarrvikar in Lachen 1952 bis 1960. Nach einem Studium der Archivwissenschaft an der Archivschule in München war er im Kloster als Stiftsarchivar, -bibliothekar und Museumskustos tätig. Von 1967 bis 1983 war er Sekretär der „Ottobeurener Studienwoche“.
Er war Dekan der Historischen Sektion der Bayerischen Benediktiner-Akademie, Mitglied der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft bei der bayerischen Akademie der Wissenschaften, Archiv- und Heimatpfleger im Landkreis Unterallgäu und zeitweise Universitätsarchivar in Salzburg. Dort wurde er 1976 mit der Ehrenmedaille in Gold der Universität Salzburg ausgezeichnet. Er war außerdem Hauptschriftleiter der Studien zur Geschichte des Benediktinerordens und seiner Zweige (seit 1966).
Von ihm stammen zahlreiche Beiträge zur Geschichte der Abteien Ottobeuren und St. Peter in Salzburg und zur Geschichte des schwäbischen Raums, u.a. auch ein Kochbuch mit schwäbischen Spezialitäten.
gge, März 2017
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Prof.: 11. Jan. 1947; Sac.: 21. Mai 1950.
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Bibliographie der deutschsprachigen Benediktiner 1880–1980. St. Ottilien: EOS, 1985–1987 · In Memoriam: P. Aegidius Kolb OSB, in: Jahrbuch des Vereins für Augsburger Bistumsgeschichte 28 (1994), S. 9–10, ISSN 0341-9916.
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