Kreil, Benno

Benno Kreil OSB

Benno Kreil

62. Abt der Benediktinerabtei Admont 1839–1861

* 1. Nov. 1779 Admont
† 7. März 1863 ebd.

Benno Kreil, Taufname Franz Xaver, geboren am 1. November 1779 in Admont, war eines der Sohn eines Hausbesitzers und Gastwirts. Das Gymnasium besuchte er in Admont, das Lyceum in Graz. Im Oktober 1798 in die Benediktinerabtei St. Blasius zu Admont eingetreten, legte er am 11. Juli 1802 die Profess ab. Mit Beginn des Schuljahres 1802/03 wurde er als Lektor der biblischen Exegese an der theologischen Hauslehranstalt angestellt und noch im selben Jahr zum Priester geweiht. Daneben war er von 1803 bis 1806 Stiftspfarrer. Mit seinem Mitbruder Albert von Muchar besuchte er Vorlesungen des bekannten syrisch-maronitischen Orientalisten Arida in Wien. 1809 an der theologischen Fakultät Salzburg zum Doktor der Theologie promoviert, wurde er im selben Jahr als Professor für Neues Testament an das Lyzeum in Graz berufen; daneben supplierte er auch zeitweise Altes Testament und orientalische Dialekte an der theologischen und von April 1812 bis September 1814 auch griechische Philologie an der philosophischen Fakultät.

Während seiner vierzehnjährigen, bis 1823 dauernden Tätigkeit in Graz hatte er Umgang mit den höchsten Ständen der Stadt wie den Fürsten Salm und der Gräfin Purgstall. Mit dem Orientalisten Joseph von Hammer-Purgstall stand er bis zu dessen Tod 1856 in engem wissenschaftlichem Austausch. 1821 unternahm eine Reise nach Italien, wurde in Rom von Papst Pius VII. empfangen, besuchte das Gründungskloster des Benediktinerordens Montecassino, außerdem Palermo und schließlich Neapel, das wegen des Carbonariaufstands von einer österreichischen Interventionsarmee besetzt war.

Am 21. März 1821 in Abwesenheit zum Nachfolger des durch den Tod des Adminsitrators Abund Kuntschak OCist verwaisten Stiftes gewählt mit Datum 6. August vom Kaiser bestätigt, wartete eine schwierige Aufgabe auf den plötzlich zur Stiftsleitung berufenen Theologieprofessor, die er aber erst nach Ablauf seiner Lehrtätigkeit am 1. November 1823 antŕat. Mit Energie ergriff Benno, wie es im BLKÖ heißt, die Zügel der Verwaltung und bemühte sich Ordnung in die finanziellen Angelegenheiten des in seiner Existenz gefährdeten Klosters zu bringen. Kenntnisse in Buchhaltung und Rechnungswesen eignete er sich innerhalb weniger Monate unter fachkundiger Anleitung des damaligen Direktors der Baron Mandellschen Güter, Kajetan Wanggo, an. Er errichtete eine Stiftskanzlei mit Registratur, führte eine genaue Rechnungslegung aller Stiftsbeamten ein und konnte in den folgenden die drückenden Lasten verringern. Ein Meilenstein dabei war der am 12. August 1839 nach langen und zähen Verhandlungen geschlossene Vergleich mit der k.k. Hauptgewerkschaft. Sobald es die verbesserte Lge des Stiftes zuließ, wurden auch lange ersehnte Bauten und Renovationen in Angriff genommen, deren bedeutendste der Bau des großen Weinkellers zu St. Martin bei Graz 1834 war.

gge, Mai 2021


D:

Vest.: 24. Okt. 1798; Prof.: 11. Juli 1802; Prim.:.: 19. Dez. 1802; Abbas: el. .

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Zitierempfehlung: Kreil, Benno, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 17.05.2021, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Kreil,_Benno

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