Link, Gertrud: Unterschied zwischen den Versionen

 
(Eine dazwischenliegende Version desselben Benutzers wird nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Leer.png|right|'''Gertrud Link''' OSB]]
+
[[Datei:Gertrud-Link-OSB.jpg|thumb|'''Gertrud Link''' OSB]]
  
 
{{Biodaten|
 
{{Biodaten|
Zeile 7: Zeile 7:
 
|GEBURTSORT=Hobbach, Markt Eschau, Unterfranken
 
|GEBURTSORT=Hobbach, Markt Eschau, Unterfranken
 
|STERBEDATUM=27. März 1999
 
|STERBEDATUM=27. März 1999
|STERBEORT=Tutzing
+
|STERBEORT=Tutzing, Oberbayern
 
|BEISETZUNGSDATUM=
 
|BEISETZUNGSDATUM=
 
|BEISETZUNGSORT=
 
|BEISETZUNGSORT=
Zeile 17: Zeile 17:
 
Nach dem Abzug der Russen 1949 erlebte sie die japanische Besatzung und den Koreakrieg mit und kam nach der kommunistischen Machtübernahme vier Jahre in Gefangenschaft in Pjöngjang, wo mehrere Missionsbenediktiner, darunter Bischof [[Sauer, Bonifaz|Bonifaz Sauer]], und drei Missionsschwestern ums Leben kamen. Nach ihrer Freilassung 1953 kehrte sie nach Deutschland zurück.
 
Nach dem Abzug der Russen 1949 erlebte sie die japanische Besatzung und den Koreakrieg mit und kam nach der kommunistischen Machtübernahme vier Jahre in Gefangenschaft in Pjöngjang, wo mehrere Missionsbenediktiner, darunter Bischof [[Sauer, Bonifaz|Bonifaz Sauer]], und drei Missionsschwestern ums Leben kamen. Nach ihrer Freilassung 1953 kehrte sie nach Deutschland zurück.
  
1956 ging sie wieder nach (Süd-)korea und übernahm die Leitung des Noviziats in Taegu. Auf dem Generalkapitel 1967 in Grottaferrata zur Generaloberin gewählt, war sie – in den Jahren des Auf- und Umbruchs nach dem Konzil – bis 1982 im Amt (mit kurzer Unterbrechung 1976). Während ihrer ersten Amtszeit wurde 1970 das Generalat von Tutzing nach Rom verlegt.
+
1956 ging sie wieder nach (Süd-)korea und übernahm die Leitung des Noviziats in Taegu. Auf dem Generalkapitel 1967 in Grottaferrata zur Generaloberin gewählt, war sie – in den Jahren des Auf- und Umbruchs nach dem Konzil – bis 1982 im Amt (mit kurzer Unterbrechung 1976). Während ihrer ersten Amtszeit wurde 1970 das Generalat von Grottaferrata nach Rom verlegt.
  
 
Von 1983 bis 1989 war sie im südbrasilianischen Priorat Sorocaba mit koreanischen Einwanderern tätig. 1989 nach Deutschland zurückgekehrt, lebte sie die letzten neun Jahre im während ihrer Amtszeit 1980 erbauten Haus St. Benedikt in Tutzing, verfasste ihre Memoiren und reiste 1992 noch zweimal nach Korea. Sie starb am 27. März 1999 in Tutzing.
 
Von 1983 bis 1989 war sie im südbrasilianischen Priorat Sorocaba mit koreanischen Einwanderern tätig. 1989 nach Deutschland zurückgekehrt, lebte sie die letzten neun Jahre im während ihrer Amtszeit 1980 erbauten Haus St. Benedikt in Tutzing, verfasste ihre Memoiren und reiste 1992 noch zweimal nach Korea. Sie starb am 27. März 1999 in Tutzing.

Aktuelle Version vom 3. März 2017, 14:03 Uhr

Gertrud Link OSB

Gertrud Link

7. Generalpriorin der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing 1967–1982

* 20. Jan. 1908 Hobbach, Markt Eschau, Unterfranken
† 27. März 1999 Tutzing, Oberbayern

Gertrud Link, Taufname Christina, geboren am 20. Januar 1908 als drittes Kind und erste Tochter des Lehrerehepaars Hans und Katharina Link, trat am 2. Mai 1933 in die Kongregation der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing ein. Zuvor hatte sie nach dem Vorbild ihrer Eltern eine Ausbildung zur Lehrerin absolviert. Schon nach vier Monaten nach Nordkorea, in das Priorat Wonsan, ausgesandt (15. Sep. 1933), lernte sie dort die koreanische Kultur und Mentalität kennen und legte dort am 22. August 1935 gemeinsam mit den koreanischen Postulantinnen die Profess ab. Sie lernte Koreanisch, Chinesisch, Japanisch und Russisch, war in der Taufvorbereitung tätig und Oberin verschiedener Missionsstationen. 1948 wurde sie zur Priorin von Wonsan ernannt.

Nach dem Abzug der Russen 1949 erlebte sie die japanische Besatzung und den Koreakrieg mit und kam nach der kommunistischen Machtübernahme vier Jahre in Gefangenschaft in Pjöngjang, wo mehrere Missionsbenediktiner, darunter Bischof Bonifaz Sauer, und drei Missionsschwestern ums Leben kamen. Nach ihrer Freilassung 1953 kehrte sie nach Deutschland zurück.

1956 ging sie wieder nach (Süd-)korea und übernahm die Leitung des Noviziats in Taegu. Auf dem Generalkapitel 1967 in Grottaferrata zur Generaloberin gewählt, war sie – in den Jahren des Auf- und Umbruchs nach dem Konzil – bis 1982 im Amt (mit kurzer Unterbrechung 1976). Während ihrer ersten Amtszeit wurde 1970 das Generalat von Grottaferrata nach Rom verlegt.

Von 1983 bis 1989 war sie im südbrasilianischen Priorat Sorocaba mit koreanischen Einwanderern tätig. 1989 nach Deutschland zurückgekehrt, lebte sie die letzten neun Jahre im während ihrer Amtszeit 1980 erbauten Haus St. Benedikt in Tutzing, verfasste ihre Memoiren und reiste 1992 noch zweimal nach Korea. Sie starb am 27. März 1999 in Tutzing.

gge


D:

Prof.: 22. Aug. 1935.

W:

Mein Weg mit Gott: Erlebnisse einer Missionarin auf fünf Kontinenten. St. Ottilien: EOS-Verlag, 1998. 387 S. (Autobiographie).

L:

Nachruf · Handl, Matilda: Faith-Filled Foremothers Missionary Benedictine Pioneer Sisters. St. Ottilien: EOS, 2012, S. [265]–269.


Zitierempfehlung: Link, Gertrud, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 3.03.2017, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Link,_Gertrud

Vorlage:Page.name: LINK, Gertrud OSB (1908–1999) – Biographia Benedictina