Neipperg, Adalbert: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Neipperg, Adalbert, Graf von''', Taufname ''Karl'' (1890–1948), erster Abt der wiederbegründeten Abtei Stift Neuburg von 1929 bis 1934, wurde am 31. März 1890 in Meran, Südtirol, als fünftes von sechs Kindern geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend auf Schloss Schwaigern bei Heilbronn. Am 7. April 1911 trat er in die Erzabtei Beuron ein und wurde am 10. August 1920 zum Priester geweiht. Danach war er Klerikerpräfekt und Lektor für Moraltheologie. 1928 wurde er zum Prior der holländischen Abtei Benediktsberg bei Vaals ernannt. Am 9. Mai 1929 wurde er als erster Abt des 1926 von Beuron erworbenen Klosters Neuburg am Neckar eingesetzt und am 16. Juni 1929 geweiht.
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'''Neipperg, Adalbert,''' Graf von, Taufname ''Karl'' (1890–1948), erster Abt der wiederbegründeten Abtei Stift Neuburg von 1929 bis 1934, wurde am 31. März 1890 in Meran, Südtirol, als fünftes von sechs Kindern geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend auf Schloss Schwaigern bei Heilbronn. Am 7. April 1911 trat er in die Erzabtei Beuron ein und wurde am 10. August 1920 zum Priester geweiht. Danach war er Klerikerpräfekt und Lektor für Moraltheologie. 1928 wurde er zum Prior der holländischen Abtei Benediktsberg bei Vaals ernannt. Am 9. Mai 1929 wurde er als erster Abt des 1926 von Beuron erworbenen Klosters Neuburg am Neckar eingesetzt und am 16. Juni 1929 geweiht.
  
 
Neippergs intensive Jugendpastoral und Vortragstätigkeit führte zu häufiger Abwesenheit vom Kloster. Personelle und finanzielle Schwierigkeiten in der Abtei führten im Januar 1934 zu seiner Resignation. Neipperg ging dann zunächst in die österreichische Abtei Seckau in der Steiermark und wurde dann Spiritual in der Benediktinerinnenabtei St. Gabriel zu Bertholdstein, dem ersten Frauenkloster der Beuroner Kongregation. 1938 übersiedelte er zu Verwandten nach Windisch-Freistritz in Slowenien und war dort als Seelsorger tätig.
 
Neippergs intensive Jugendpastoral und Vortragstätigkeit führte zu häufiger Abwesenheit vom Kloster. Personelle und finanzielle Schwierigkeiten in der Abtei führten im Januar 1934 zu seiner Resignation. Neipperg ging dann zunächst in die österreichische Abtei Seckau in der Steiermark und wurde dann Spiritual in der Benediktinerinnenabtei St. Gabriel zu Bertholdstein, dem ersten Frauenkloster der Beuroner Kongregation. 1938 übersiedelte er zu Verwandten nach Windisch-Freistritz in Slowenien und war dort als Seelsorger tätig.

Version vom 15. September 2010, 19:51 Uhr

Neipperg, Adalbert, Graf von, Taufname Karl (1890–1948), erster Abt der wiederbegründeten Abtei Stift Neuburg von 1929 bis 1934, wurde am 31. März 1890 in Meran, Südtirol, als fünftes von sechs Kindern geboren und verbrachte seine Kindheit und Jugend auf Schloss Schwaigern bei Heilbronn. Am 7. April 1911 trat er in die Erzabtei Beuron ein und wurde am 10. August 1920 zum Priester geweiht. Danach war er Klerikerpräfekt und Lektor für Moraltheologie. 1928 wurde er zum Prior der holländischen Abtei Benediktsberg bei Vaals ernannt. Am 9. Mai 1929 wurde er als erster Abt des 1926 von Beuron erworbenen Klosters Neuburg am Neckar eingesetzt und am 16. Juni 1929 geweiht.

Neippergs intensive Jugendpastoral und Vortragstätigkeit führte zu häufiger Abwesenheit vom Kloster. Personelle und finanzielle Schwierigkeiten in der Abtei führten im Januar 1934 zu seiner Resignation. Neipperg ging dann zunächst in die österreichische Abtei Seckau in der Steiermark und wurde dann Spiritual in der Benediktinerinnenabtei St. Gabriel zu Bertholdstein, dem ersten Frauenkloster der Beuroner Kongregation. 1938 übersiedelte er zu Verwandten nach Windisch-Freistritz in Slowenien und war dort als Seelsorger tätig.

1945 geriet Adalbert von Neipperg als Sanitäter in Kriegsgefangenschaft. Obwohl man ihm wegen seines Schweizer Passes mehrfach angeboten hatte, zu gehen, blieb er bei den über 1000 zum Teil verwundeten Soldaten des Lagers Werschetz/Vršac in Serbien, wo er am 23. Dezember 1948 zu Tode gefoltert wurde.

1989 wurden seine sterblichen Überreste von Vršac nach Neuburg überführt und 1990 in der Seitenkapelle der Abteikirche beigesetzt.

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