Niggl, Thomas: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Thomas Niggl wurde am 22. April 1922 als erstes Kind der Eheleute Georg und Maria Niggl in Murnau am Staffelsee geboren. Der Vater betrieb dort eine Hammerschmiede. Durch Vermittlung des Pfarrers Martin Lohr kam Niggl in das Scholastikat der Abtei Ettal und das dortige Gymnasium. Im Zweiten Weltkrieg kam er als Schüler der 7. Klasse zunächst als Funker nach München. Ende Dezember 1941 wurde er nach Russland abgestellt und im Herbst 1944 durch einen Kieferdurchschuss schwer verwundet.
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Georg Niggl wurde am 22. April 1922 als erstes Kind der Eheleute Georg und Maria Niggl in Murnau am Staffelsee geboren. Der Vater betrieb dort eine Hammerschmiede. Durch Vermittlung des Pfarrers Martin Lohr kam Niggl in das Scholastikat der Abtei Ettal und das dortige Gymnasium. Im Zweiten Weltkrieg wurde er 1941 als Schüler der 7. Klasse als Funker zur Nachrichten-Ersatz-Batterie nach München eingezogen. Ende Dezember 1941 wurde er nach Russland abgestellt und im Oktober 1944 in Masuren durch einen Kieferdurchschuss schwer verwundet.
  
Im Juli 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen, trat Thomas Niggl noch im September des Jahres in die Benediktinerabtei Ettal ein. 1946 legte er die einfache Profess ab, studierte anschließend in Eichstätt Philosophie und Theologie und wurde 1950 in Freising von Kardinal Faulhaber zum Priester geweiht. Am 9. Juli 1950 feierte er in der Murnauer Pfarrkirche St. Nikolaus seine Primizmesse.
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Im Juli 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen, trat Niggl noch im September des Jahres in die Benediktinerabtei Ettal ein. 1946 legte er die einfache Profess ab, studierte anschließend in Eichstätt Philosophie und Theologie und wurde 1950 in Freising von Kardinal Faulhaber zum Priester geweiht. Am 9. Juli 1950 feierte er in der Murnauer Pfarrkirche St. Nikolaus seine Primizmesse.
  
Von 1951 bis 1952 war er Präfekt und Lehrer in der Abtei Scheyern. Von 1952 bis 1956 studierte er klassische Philologie, Geschichte und Byzantinistik in München. Nach der zweijährigen (1956–1957) Referendarzeit am Wittelsbacher Gymnasium in München sowie der Promotion in Byzantinistik kehrte er als Lehrer und Studiendirektor für Latein, Griechisch und Geschichte an das Ettaler Gymnasium zurück.
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Von 1951 bis 1952 war er Präfekt und Lehrer in der Abtei Scheyern. Von 1952 bis 1956 studierte er klassische Philologie, Geschichte und Byzantinistik in München. Nach der zweijährigen (1956–1957) Referendarzeit am Wittelsbacher Gymnasium in München sowie der Promotion in Byzantinistik (über den Patriarchen Philotheos Kokkinos von Konstantinopel) kehrte er als Lehrer und Studiendirektor für Latein, Griechisch und Geschichte an das Ettaler Gymnasium zurück.
  
 
1961 zum Abt der Abtei Schäftlarn bei München gewählt, musste Niggl aber ablehnen und wurde noch im gleichen Jahr zum Prior von Ettal ernannt. 1973 wurde er zum Prior-Administrator von Weltenburg und 1976 zum 69. Abt von Weltenburg gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1995 inne. Nach seiner Resignation als Abt von Weltenburg nahm er seinen Altersruhesitz in seinem Heimatskloster Ettal. Dort starb er am 11. Dezember 2011 und wurde am 15. Dezember in der Klostergruft von Weltenburg beigesetzt.
 
1961 zum Abt der Abtei Schäftlarn bei München gewählt, musste Niggl aber ablehnen und wurde noch im gleichen Jahr zum Prior von Ettal ernannt. 1973 wurde er zum Prior-Administrator von Weltenburg und 1976 zum 69. Abt von Weltenburg gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1995 inne. Nach seiner Resignation als Abt von Weltenburg nahm er seinen Altersruhesitz in seinem Heimatskloster Ettal. Dort starb er am 11. Dezember 2011 und wurde am 15. Dezember in der Klostergruft von Weltenburg beigesetzt.
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Aktuelle Version vom 13. Oktober 2016, 12:53 Uhr

' OSB

Thomas Niggl

3. Abt der Benediktinerabtei Weltenburg 1976–1995

* 28. April 1922 Murnau
† 10. Dez. 2011 Ettal

Georg Niggl wurde am 22. April 1922 als erstes Kind der Eheleute Georg und Maria Niggl in Murnau am Staffelsee geboren. Der Vater betrieb dort eine Hammerschmiede. Durch Vermittlung des Pfarrers Martin Lohr kam Niggl in das Scholastikat der Abtei Ettal und das dortige Gymnasium. Im Zweiten Weltkrieg wurde er 1941 als Schüler der 7. Klasse als Funker zur Nachrichten-Ersatz-Batterie nach München eingezogen. Ende Dezember 1941 wurde er nach Russland abgestellt und im Oktober 1944 in Masuren durch einen Kieferdurchschuss schwer verwundet.

Im Juli 1945 aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft entlassen, trat Niggl noch im September des Jahres in die Benediktinerabtei Ettal ein. 1946 legte er die einfache Profess ab, studierte anschließend in Eichstätt Philosophie und Theologie und wurde 1950 in Freising von Kardinal Faulhaber zum Priester geweiht. Am 9. Juli 1950 feierte er in der Murnauer Pfarrkirche St. Nikolaus seine Primizmesse.

Von 1951 bis 1952 war er Präfekt und Lehrer in der Abtei Scheyern. Von 1952 bis 1956 studierte er klassische Philologie, Geschichte und Byzantinistik in München. Nach der zweijährigen (1956–1957) Referendarzeit am Wittelsbacher Gymnasium in München sowie der Promotion in Byzantinistik (über den Patriarchen Philotheos Kokkinos von Konstantinopel) kehrte er als Lehrer und Studiendirektor für Latein, Griechisch und Geschichte an das Ettaler Gymnasium zurück.

1961 zum Abt der Abtei Schäftlarn bei München gewählt, musste Niggl aber ablehnen und wurde noch im gleichen Jahr zum Prior von Ettal ernannt. 1973 wurde er zum Prior-Administrator von Weltenburg und 1976 zum 69. Abt von Weltenburg gewählt. Dieses Amt hatte er bis 1995 inne. Nach seiner Resignation als Abt von Weltenburg nahm er seinen Altersruhesitz in seinem Heimatskloster Ettal. Dort starb er am 11. Dezember 2011 und wurde am 15. Dezember in der Klostergruft von Weltenburg beigesetzt.

gge


D:

Prof.: 30. Sep. 1946, 2. Okt. 1949; Sac.: 29. Juni 1950 (Freising, Kard. Faulhaber); Prior-Administrator: el. 5. Sep. 1973; Abbas: el. 1976, ben 10. Juli 1976, res. 1995; Dev.: Per Mariam ad Jesum – Durch Maria zu Jesus.

W:

Prolegomena zu den Werken des Patriarchen Philotheos von Konstantinopel (1353–1354 und 1364–1376). [Universität München] (1956).

L:

Erbe und Auftrag 1976, S. 313.

Normdaten:

GND: 123041201

Zitierempfehlung: Niggl, Thomas, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 13.10.2016, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Niggl,_Thomas

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