Sebastian von Oer
Benediktiner von Beuron, geistlicher Schriftsteller
* 14. Sep. 1845 Dresden
† 27. Jan. 1925 Konstanz
Sebastian Frhr. von Oer, Taufname Ernst, war ein Sohn des Kunstmalers Theobald von Oer (1807–1885). Franz von Oer (1852–1930), Generalvikar der Diözese Graz-Seckau, war sein Bruder. Ernst von Oer wurde nach dem Abitur Offizier und machte die Feldzüge von 1866 und 1870/71 mit. Von Mai 1872 bis Ostern 1888 war er Erzieher der Söhne des späteren Königs Georg von Sachsen (1883 Major).
Am 1. Juni 1888 trat er in die Erzabtei Beuron ein, legte am 14. Juli 1889 die Profess ab, studierte dort Philosophie und Theologie und wurde am 14. September 1892 zum Priester geweiht. Er war von 1893 bis 1908 Sekretär des Erzabtes Placidus Wolter, Klosterchronist (1894–1925) und Präfekt der Beuroner Weltoblaten (1897–1921).
Neben seinen Klosterämtern verfasste er religiös-pädagogische Schriften, die zu seinen Lebzeiten weite Verbreitung fanden und in mehrere Sprachen übersetzt wurden (Englisch, Spanisch, Niederländisch).
Er starb am 17. Januar 1925 im Krankenhaus Konstanz und wurde in Beuron begraben.
gge
D:
Vest.: 3. Juni 1988; Prof.: 14. Juli 1889, 17. Juli 1892; Sac.: 14. Sep. 1892.
W:
142 Titel · Ein Tag im Kloster. Bilder aus dem Benediktinerleben. München: Nationale Verlagsanstalt, 1896 · Erzabt Placidus Wolter. Ein Lebensbild. Freiburg: Herder, 1909 · Das Vaterunser: zehn Betrachtungen. Freiburg: Herder 1910 · Der Ahnen Wert! Ein Wort an den christlichen Adel. Freiburg et.al.:, Herder, 1913 · Unsere Tugenden. Plaudereien. Freiburg: Herder, 1912 · Ährenlese. Erlebtes und Erwogenes. Freiburg, Herder, 1915. · Unsere Schwächen. Plaudereien. Freiburg: Herder, 1916 · Das Tagebuch meiner Mutter. Freiburg: Herder, 1920.
L:
Buschmann, Johanna: Oer, Sebastian von OSB. In: Württembergische Biographien 1 (2006) 196–197 · BBKL VI (1993) 1153–1154 · Necologium Beuronense. Beuron 2013, S. 65.
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