Bonifacio Oslaender
Abtordinarius von Sankt Paul vor den Mauern 1895–1904
* 1. Nov. 1836 Monschau
† 12. Sep. 1904 Rom
Bonifatius Osländer, Taufname Karl, wurde 1836 in Monschau in der Eifel (damals noch Montjoie) geboren. Er erlernte das Handwerk des Kupferschmieds und wanderte als Handwerksbursche bis nach Rom.[1] Dort in den Benediktinerorden eingetreten, absolvierte er sein Probejahr in Perugia, gemeinsam mit den Brüdern Placidus und Maurus Wolter, und legte am 15. November 1857 in Sankt Paul vor den Mauern in Rom seine Gelübde ab (Abt war zu dieser Zeit Simplicio Pappalettere). Am 7. Oktober 1860 zum Priester geweiht, war er viele Jahre Novizenmeister und Klaustralprior. Sein besonderes Interesse galt der Liturgie und der lateinischen Sprache und Literatur, die er jahrelang unterrichtete.
Mit Datum 4. Dezember 1895 von Papst Leo XIII. zum Abtordinarius der Territorialabtei Sankt Paul vor den Mauern ernannt, erhielt er durch Kardinal Gotti im Petersdom die Benediktion. In seinen letzten Lebenstagen wurde er noch zum Visitator der cassinensischen Benediktinerkongregation bestimmt, jedoch erlaubte ihm seine geschwächte Gesundheit keine größeren Tätigkeiten mehr. Er starb am 12. September 1904 in Rom.
Bonifacio Osländer zog weitere junge Mönche aus seiner Heimatregion nach St. Paul vor den Mauern: seinen Neffen Don Clemente Oslaender und Don Nazareno Bergs aus Monschau und die Brüder Marino und Callisto Lütters aus dem benachbarten Höfen.
gge
- ↑ Wolfgang Schmitz u.a.: Heimat, Heilige und Historie: Ludwig Mathar, ein rheinischer Schriftsteller. Universitäts- u. Stadtbibliothek Köln, 2009, S. 13.
L:
Luigi Crippa; Ottone Brentari: D. Bonifacio Oslaender O.S.B., padre ed educatore di monaci: Vita monastica a S. Paolo di Roma nella seconda metà dell'Ottocento (Quaderni di Benedictina), Benedictina 1993. · Crippa, Luigi: L’„umile scrittore“ D. Bonifacio Oslaender O.S.B. (1836–1904), in: Benedictina 39 (1992), n. 1, S. 128–174; Seconda parte: 40, 1992, n. 1, S. 139–162.
Q:
StMBO 25 (1904) 914.
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