Pustet, Marcellina

Marcellina Pustet OSB

Marcellina Pustet

10. Äbtissin des Klosters Säben in Südtirol 1970–1996

* 29. Feb. 1924 Regensburg
09. April 2019 Säben, Südtirol

Marcellina Pustet, Taufname Elisabeth, Tochter des Verlegers Dr. Friedrich (IV.) Pustet (1897–1962), machte ihr Kriegsabitur am Neuen Gymnasium in Regensburg und begann mit dem Studium der Germanistik in Innsbruck. Da ihr Vater bis 1948 in russischer Gefangenschaft war, musste sie als älteste Tochter den Verlag leiten, unterstützt von einem geistlichen Rat. Daneben studierte sie Theologie. Sie war Sekretärin des Dogmatikprofessors Georg Englhardt an der Theologischen Hochschule in Regensburg und Verlagslektorin (Pustet-Verlag), bevor sie 1954 in die Benediktinerinnenabtei Herstelle eintrat, wo sie am 30. April 1955 die Profess ablegte.

Für ein Jahr nach Säben abgeordnet, wurde sie dort am 8. Mai 1970 zur Äbtissin gewählt. Sie öffnete das Kloster Säben für Einkehrtage und ermöglichte die Einrichtung eines Therapiezentrums für Drogenabhängige am Klosterhof. 1974 wurde die Abtei in die Beuroner Kongregation aufgenommen. 1996 trat Marcellina Pustet von ihrem Amt zurück. 2005 wurde sie (als erste Frau) zur Ehrenbürgerin der Stadtgemeinde Klausen ernannt.

Sie wurde am 13. April 2019 auf dem Klosterberg Säben beerdigt.

gge, rev. April 2019


D:

Vest.: 24. April 1954; Prof.: 30. April 1955; Abbatissa: 8. Mai 1970; Dev.: Aus Liebe vertrauend.

W:

„Anfang, Erbauung, Continuation“. Dreihundert Jahre Säben, in: Der Schlern 60 (1986) 509–527.

L:

Bibliographie der deutschsprachigen Benediktiner 1880–1980. St. Ottilien : EOS, 1985–1987

Normdaten:

GND: 13977825X

Zitierempfehlung: Pustet, Marcellina, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 1.06.2019, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Pustet,_Marcellina

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