Rauscher, Roman: Unterschied zwischen den Versionen

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Roman Rauscher, aus Hall in Tirol, Profess in Garsten am 28. Okt. 1624, Primiz am 27. Juli 1629; war Professor der Philosophie an der Universität Salzburg gewesen, im Stift 1639 Subprior, 1640 Prior, am 31. März 1642 zum Abt gewählt. Abt Rauscher ließ 1677 trotz der Bedrohung durch die Türken die mittelalterliche Stiftskirche abbrechen und begann mit dem Bau einer neuen in barockem Stil. Auch den Gasttrakt und weitere Gebäude ließ er neu errichten.
 
Roman Rauscher, aus Hall in Tirol, Profess in Garsten am 28. Okt. 1624, Primiz am 27. Juli 1629; war Professor der Philosophie an der Universität Salzburg gewesen, im Stift 1639 Subprior, 1640 Prior, am 31. März 1642 zum Abt gewählt. Abt Rauscher ließ 1677 trotz der Bedrohung durch die Türken die mittelalterliche Stiftskirche abbrechen und begann mit dem Bau einer neuen in barockem Stil. Auch den Gasttrakt und weitere Gebäude ließ er neu errichten.
  
Am 27. Juli 1679 feierte er in Anwesenheit des Adels und von zwölf Prälaten sein 50jähriges Priesterjubiläum, überlebte es aber nur um vier Jahre. Als die Türken 1683 gegen Wien marschierten und dabei auch die Weinberge des Stiftes bei Nußdorf zerstörten, ließen die Konventualen den Abt zur Sicherheit in das Kloster Spital bringen. Von dort kehrte er zwar nach der Befreiung Wiens nach Garsten zurück, starb aber bald darauf, am 12. Oktober 1683, und wurde als erster in der neuerbauten Gruft der Abteikirche beigesetzt.
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Am 27. Juli 1679 feierte er in Anwesenheit des Adels und von zwölf Prälaten sein 50jähriges Priesterjubiläum, überlebte es aber nur um vier Jahre. Als die Türken 1683 gegen Wien marschierten und dabei auch die Weinberge des Stiftes bei Nußdorf zerstörten, ließen die Konventualen den greisen Abt zur Sicherheit in das Kloster Spital bringen. Von dort kehrte er zwar nach der Befreiung Wiens nach Garsten zurück, starb aber bald darauf, am 12. Oktober 1683, und wurde als erster in der neuerbauten Gruft der Abteikirche beigesetzt.
  
 
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Version vom 12. Oktober 2011, 20:15 Uhr

Roman Rauscher

Roman Rauscher

Abt des Stiftes Garsten 1642–1683

* 29. Jan. 1604 Hall in Tirol
† 12. Okt. 1683 Garsten

Roman Rauscher, aus Hall in Tirol, Profess in Garsten am 28. Okt. 1624, Primiz am 27. Juli 1629; war Professor der Philosophie an der Universität Salzburg gewesen, im Stift 1639 Subprior, 1640 Prior, am 31. März 1642 zum Abt gewählt. Abt Rauscher ließ 1677 trotz der Bedrohung durch die Türken die mittelalterliche Stiftskirche abbrechen und begann mit dem Bau einer neuen in barockem Stil. Auch den Gasttrakt und weitere Gebäude ließ er neu errichten.

Am 27. Juli 1679 feierte er in Anwesenheit des Adels und von zwölf Prälaten sein 50jähriges Priesterjubiläum, überlebte es aber nur um vier Jahre. Als die Türken 1683 gegen Wien marschierten und dabei auch die Weinberge des Stiftes bei Nußdorf zerstörten, ließen die Konventualen den greisen Abt zur Sicherheit in das Kloster Spital bringen. Von dort kehrte er zwar nach der Befreiung Wiens nach Garsten zurück, starb aber bald darauf, am 12. Oktober 1683, und wurde als erster in der neuerbauten Gruft der Abteikirche beigesetzt.

gge


Q:

Pritz, Franz Xaver: Beschreibung und Geschichte der Stadt Steyer und ihrer nächsten Umgebungen. Linz, Haslinger, 1837. S. 438–439.

W:

Academica lucta pro natura. (1638) · Anima Peripatetice explicata. (1639) · Concertatio philosophica de ortu et interitu rerum naturalium. (1639) · Theoremata logica. (1636).

Normdaten:

GND: 130558745

Zitierempfehlung: Rauscher, Roman, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 12.10.2011, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Rauscher,_Roman

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