Ritzendorfer, Friedrich

Friedrich Ritzendorfer OSB

Friedrich Ritzendorfer

Abt des Benediktinerstiftes Kremsmünster 1325–1346

01. Feb. 1326

Friedrich II. Ritzendorfer war gebürtig aus Wels. Aus einem Indulgenzbrief des passauischen Weihbischofs Theodorich (Ep. Dyonysiensis) ergibt sich, dass er schon am 28. Juni 1325 Abt war, als welchen ihn Bischof Albert zu Passau bestätigte und infulierte.

Abt Friedrich konnte durch geschickte Wirtschaftsführung die von seinem Vorgänger hinterlassene beträchtliche Schuldenlast von 2025 Pfund schon in den ersten Jahren seiner Amtszeit tilgen und die verpfändeten Stiftsgüter wieder einlösen.

Bald nach seinem Antritt kam er durch Unruhen in Bedrängnis, die der jüngste Sohn Albrechts I., Herzog Otto, wegen Erbstreitigkeiten verursachte. Von Otto erhielt Friedrich 1327 in Linz die Bestätigung der Mautbefreiung aller Viktualien für das Kloster, eine wegen ihrer Seltenheit bedeutsame Urkunde. Im selben Jahr ernannte ihn Papst Johannes XXII. neben einigen anderen Prälaten zum Exekutor einer Bulle, die es Erzbischof Friedrich III. von Salzburg gestattete, einen Beitrag von allen zu seinem Erzsprengel gehörenden Kirchen zu erheben. Dieses Amt übertrug Abt Friedrich später auf Verlangen des Erzbischofs dem Bischof Nikolaus von Regensburg.

1332 erteilte Papst Johannes XXII. dem Abt zwei Breven, die den päpstlichen Schutz der Güter, Rechte und Freiheiten des Stiftes bestätigte und dem Abt Friedrich die Absolution seiner Mönche in einigen schwereren Vergehen zugestand. In Friedrichs Amtszeit fielen auch mehrere Schenkungen, sowie der Kauf einiger Höfe und Weinberge.

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Hartenschneider, Ulrich: Historische und topographische Darstellung von dem Stifte Kremsmünster, Wien 1830, S. 67ff.


Zitierempfehlung: Ritzendorfer, Friedrich, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 31.05.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Ritzendorfer,_Friedrich

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