Rixner, Ambros

Ambros Rixner OSB

Ambros Rixner

53. Abt des Benediktinerstiftes Seitenstetten 1777–1812

* 1735 Wolkersdorf
† 18. Dez. 1812

Ambros III. Rixner, 1756 Profess in Seitenstetten, war Präfekt der Lateinschule, dann Theologieprofessor und Rektor des theologischen Hausstudiums, 1777 wurde er zum Abt gewählt. In seine Amtszeit fielen die josefinischen Reformen und die napoleonischen Kriege.

In zwei persönlichen Vorsprachen bei Kaiser Josef II. gelang es Rixner, die Aufhebung des Stiftes abzuwenden; er musste dafür aber die Administration des aufgehobenen Zisterzienserstiftes Säusenstein übernehmen und dessen Pfarreien mit Patres von Seitenstetten besetzen. 1784 konnte er aus der Konkursmasse des aufgehobenen Kartäuserklosters Gaming dessen Wiener Höfe ersteigern; die Stiftsbibliothek von Ardagger ersteigerte das Stift ebenfalls für wenig Geld.

Während der Franzosenkriege musste das Stift dreimal (1800, 1805 und 1809) feindliche Einquartierungen erdulden und zusehen, wie französische Generäle und Offiziere kostbare Werke aus der Bibliothek, Kirchengewänder aus der Paramentenkammer und die besten Pferde mitnahmen. Insgesamt soll so ein Schaden von 150.000 Gulden entstanden sein; dazu kamen noch die Kriegskontributionen von mehr als 30.000 Gulden und die allgemeine Geldentwertung von 1811.

Abt Ambros starb hochbetagt am 18. Dezember 1812. Ihm folgte nach längerem Interregnum der Theologieprofessor Kolumban Zehetner.

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L:

Brunner, Sebastian: Ein Benediktinerbuch. Würzburg, Woerl, o.J. (1880), S. 446. · Plappert, Augustin: Das Benediktinerstift Seitenstetten. Steyr: Prietzel, um 1920, S. 40–44.


Zitierempfehlung: Rixner, Ambros, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 25.05.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Rixner,_Ambros

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