Johannes Schildenberger
Benediktiner der Erzabtei Beuron; Bibelwissenschaftler
* 3. Nov. 1896 Lauchheim
† 12. Feb. 1990 Beuron
Johannes Schildenberger, Taufname Anton, wurde 1896 in Lauchheim bei Ellwangen als Sohn von Jacob Schildenberger und Maria geb. Mühlich geboren. In die Benediktinererzabtei Beuron eingetreten, legte er dort am 10. Februar 1920 die Profess ab und studierte dann Philosophie in Maria Laach und Theologie an der Hochschule Sant’Anselmo in Rom. Am 3. August 1924 wurde er zum Priester geweiht und 1926 in Rom zum Doktor der Theologie promoviert. 1928 erwarb er ein Lizentiat in Bibelwissenschaften am päpstlichen Bibelinstitut in Rom. Weitere Studienaufenthalte führten ihn nach Palästina, Syrien und Ägypten. 1934 wurde er in Rom zum Doktor der Bibelwissenschaften (Dr. rer. bibl.) promoviert.
Seit 1929 war Schildenberger Dozent an der Theologischen Hochschule in Beuron, zeitweise auch an Sant’Anselmo in Rom, ab 1952 am Seminar der Diözese Rottenburg-Stuttgart im Sonnenhaus Beuron. 1964 wurde er Consiliarius der liturgischen Kommission für die Psalmenrevision, 1966 Mitarbeiter der päpstlichen Kommission für die Neo-Vulgata. Sein Schriftenverzeichnis umfasst über 100 Titel.
gge, Okt. 2019
D:
Prof.: 10. Feb. 1920; Sac.: 3. Aug. 1924.
W:
Das Rätsel der Hochzeit von Kana, Beuroner Kunstverlag 1933 · mit Athanas Miller: Die Bücher Tobias, Judith und Esther, Hanstein 1940 · Die altlateinischen Texte des Proverbien-Buches, Beuroner Kunstverlag 1941 · Vom Geheimnis des Gotteswortes, Kerle Heidelberg 1950 · Zur Textkritik von Psalm 45 (44), 1957 · Literarische Arten der Geschichtsschreibung im Alten Testament, Benziger Verlag 1964 · Realtà storica e generi letterari nell’antico testamento, Paideia 1965 · Die Bibel in Deutschland. Das Wort Gottes und seine Überlieferung im deutschen Sprachraum, Kath. Bibelwerk Stuttgart 1965.
L:
Bibliographie der deutschsprachigen Benediktiner 1880-1980. St. Ottilien: EOS, 1985–1987. 2 Bände. (Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige ; 29. Ergänzungsband, I–II).
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