Schmid, Chrysostomus

Chrysostomus Schmid OSB

Chrysostomus Schmid

2. Erzabt von St. Ottilien 1930–1957

* 03. Feb. 1883 Westendorf
† 28. Sep. 1962 St. Ottilien

Chrysostomus Schmid, Taufname Blasius, besuchte das Gymnasium bei St. Stephan in Augsburg und trat 1903 in St. Ottilien ein. Profess 2. Okt. 1904. Studium in München und Rom, S. Anselmo, Promotion zum Dr. phil 1908, Priesterweihe 26. Juli 1908; dann Novizenmeister und Lektor der Philosophie in St. Ottilien, übersetzte Werke von Savinien Louismet ins Deutsche; 1922 nach Korea ausgesandt, war er dort Lehrer am Priesterseminar und Prior der Abtei Tokwon.

Schmid war Missionar in Tokwon, als er am 17. Juni 1930 zum Koadjutor und Nachfolger des Erzabts Norbert Weber gewählt wurde. Nach Deutschland zurückgekehrt erhielt er die Benediktion am 10. August 1930 durch den Münchner Weihbischof Johann Baptist Schauer.

Die ersten Jahre seines Abbatiats waren geprägt von Missionsreisen nach Nordamerika, Venezuela und Ostafrika. Schmids Regierungszeit wurde durch den Aufstieg der Nationalsozialisten und den Ausbruch des Zweiten Weltkriegs überschattet. 1941 wurde die Erzabtei St. Ottilien von der Gestapo aufgehoben und die Mönche vertrieben. Nach Kriegsende sammelte Schmid seine zerstreute Gemeinschaft wieder. Er resignierte am 15. Mai 1957 und lebte dann bis 1961 im Kloster St. Vinzenz in Dießen. Beigesetzt wurde er in St. Ottilien.

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Q.:

Necr. Congr. Ott. 2000. · Bibliographie der deutschsprachigen Benediktiner 1880–1980. St. Ottilien : EOS, 1985–1987.

A:

1955: Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland.

Normdaten:

GND: 126592764

Zitierempfehlung: Schmid, Chrysostomus, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 6.05.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Schmid,_Chrysostomus

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