Edmund Schmid
56. und letzter Abt des Klosters Thierhaupten 1801 bis 1803
* 10. Jan. 1752 Hölzlarn, Markt Thierhaupten
† 2. Dez. 1825 Thierhaupten
Edmund Schmid, Taufname Johann Kaspar, wurde am 10. Januar 1752 in Hölzlarn als Sohn des Kolonistenehepaares Maurus und Anna Schmid geboren. Er studierte die Humaniora und die Philosophie in Augsburg, die Theologie in Thierhaupten und in Prüfling (Prüfening bei Regensburg) Kirchenrecht. Am 10. Oktober 1773 legte er die Ordensprofess ab und wurde am 6. Oktober 1776 zum Priester geweiht.
In den folgenden Jahren lehrte er zunächst Rhetorik und Logik am Gymnasium in Neuburg (an der Donau), dann Theologie im Kloster. Zuletzt wurde er Pfarrverweser in Thierhaupten. Am 17. November 1801 wurde er unter der Leitung des Kongregationspräses Karl Klocker von Benediktbeuern einstimmig zum Abt gewählt.
Nach der Säkularisation 1803 blieb er als Mieter im ehemaligen Klostergebäude wohnen und wurde am 17. Oktober 1805 auf eigenen Wunsch zum Pfarrer von Thierhaupten bestellt, ohne jedoch den mit der Pfarrstelle verbundenen Unterhalt zu erhalten (er bezog eine Abtpension von 1400 fl.). Nachdem er aus eigenem Vermögen am 3. Mai 1812 die bei der Säkularisation versteigerte Klosterkirche zurückgekauft hatte, stattete er das verwaiste Gotteshaus mithilfe der Gemeinde wieder aus und machte es zur Pfarrkirche. Auch die Turmuhr mit den Initialen A. E. (Abbas Edmundus) stiftete er und steuerte Mittel zum Bau eines Schulhauses bei.
Abt Edmund starb am 2. Dezember 1825 morgens am „Schleimschlag“ und wurde am 5. Dezember in der ehemaligen Klosterkirche bestattet. Abt Cölestin Königsdorfer von Hl. Kreuz in Donauwörth hielt ihm die Leichenrede.
gge, Sep. 2019
D:
Prof.: 10. Okt. 1773; Sac.: 6. Okt. 1776; Abbas: el. 17. Nov. 1801.
W:
Entwurf der Gegenstände aus der ersten Rhetorik. Neuburg, 1786 (8°, 23 S.) · Trauerrede auf Abt Michael [Grillmayr] von Scheyern. Neuburg, 1793.
L:
Scheglmann, Alfons Maria: Geschichte der Säkularisation im rechtsrheinischen Bayern, Band 3: Die Säkularisation in den 1803 definitiv bayerisch gewesenen oder gewordenen Gebieten. 1. Teil: Die Säkularisation der Fürstbistümer und Benediktinerabteien. Regensburg, 1905, S. 831f.
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