Willibrord Van Rompaey
Abt der Benediktinerabtei Subiaco bei Pietersburg/Polokwane, Südafrika 1989–1999
* 24. März 1936 Morstel bei Antwerpen
† 5. Nov. 2004 Mandeni, Zululand, Südafrika
Willibrord Van Rompaey wurde am 24. März 1936 in Morstel bei Antwerpen geboren. Seine Eltern, Adolf und Angeline Van Rompaey geb. Van den Borre, gaben ihm den Namen Guido (Dominikus Maria). Zusammen mit zwei Brűdern und zwei Schwestern wuchs Guido in Mariaburg auf, wo der Vater im Baugeschäft tätig war. Guidos jüngerer Bruder wurde Weltpriester und leitet in Belgien eine Pfarrei.
Nach dem Besuch eines von Redemptoristen geführten Gymnasiums trat Guido 1955 in die Benediktinerabtei Steenbrugge ein. Dort legte er am 27. September 1956 seine ersten Gelübde ab. Am 21. Juni 1958 wechselte er von Steenbrugge in die Abtei Affligem. Am 11. Juli 1960, dem Fest des Benedikt von Nursia, legte er seine ewige Profess ab und wurde am 9. Juli 1961 zum Priester geweiht. Ein Jahr später wurde er in die Mission ausgesandt und reiste am 1. Oktober 1962 nach Südafrika, wo die flämischen Benediktiner im Norden des Landes seit 1906 eine Mission unterhielten, aus der 1939 eine Territorialabtei (abbatia nullius) errichtet wurde.
P. Willibrord begann, die einheimische Sprache zu erlernen und sich als Missionar zu betätigen. Abt-Bischof Fulgence Le Roy ernannte ihn zum Prior der jungen benediktinischen Gemeinschaft in Subiaco unweit der Stadt Pietersburg (die nach 1994 in Polokwane unbenannt wurde).
Dorthin verlegten die belgischen Benediktiner ihre Abtei in Nord Transvaal. Als Abt-Bischof Fulgence im Dezember 1988 zum ersten Bischof von Pietersburg ernannt wurde, wählte das Kapitel von Subiaco P. Willibrord zu seinem Nachfolger als Abt. Am 1. April 1989 erhielt er die Benediktion. Während seiner Amtszeit kümmerte er sich mit Weitblick und Geschick um den inneren und äußeren Auf- und Ausbau des Klosters. Unter seiner Regie wurde die Klosteranlage durch einen Gäste- und Bilbiothekstrakt erweitert.
Nach zehn Jahren legte er aus gesundheitlichen Gründen sein Amt nieder und wählte die Missionsbenediktinerabtei Inkamana in Vryheid, Südafrika, als neuen Aufenthaltsort, wohin er am 13. Mai 2002 auch seine Stabilität übertrug. Zwei Jahre lang war er Spiritual der Missions-Benediktinerinnen von Tutzing in Windhoek.
Am 2. März 2004 erlitt Abt Willibrod einen Schlaganfall in Inkamana. Er starb am 5. November 2004 im Hospiz des Seligen Gérard (Blessed Gérard Care Centre) in Mandeni, Zululand, wo er seit acht Monaten gelebt hatte. Am 8. November 2004 wurde er auf dem für Prälaten reservierten Teil des Klosterfriedhofs der Abtei Inkmana beigesetzt.
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D:
Prof.: 27. Sep. 1956 (Steenbrugge), 11. Juli 1960 (Affligem); Sac.: 9. Juli 1961; Abbas: ben. 1. April 1989.
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Nachruf.
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