Edmund Vasicek
61. Abt von Göttweig 1947–1949
* 9. Nov. 1884 Iglau, Mähren
† 12. April 1949 Krems
Leopold Vasicek wurde 1884 in Iglau, Mähren, heute Jihlava, Tschechien, als Sohn eines Schumachers geboren und trat 1904 in das Benediktinerstift Göttweig ein. Er studierte Theologie in St. Pölten und Rom (Sant’Anselmo), wurde 1909 zum Priester geweiht und 1915 von der Universität Wien zum Doktor der Theologie promoviert.
Vasicek war v.a. in der Seelsorge tätig; im Stift war er seit 1925 Prior. Die Zeit des Zweiten Weltkriegs verbrachte er im Exil in Unternalb. 1945 nach Göttweig zurückgekehrt, wurde er dort nach dem Tod seines Vorgängers Hartmann Strohsacker 1946 zunächst zum Administrator, 1947 dann zum Abt gewählt (23. April 1947).
Abt Edmunds erste Aufgabe bestand darin, die Klärung der Besitzverhältnisse des 1939 von der Stadt Krems enteigneten Stiftes in die Wege zu leiten. Bevor jedoch die Rechtswege dazu beschritten werden konnten, starb er im Krankenhaus Krems an Lungentuberkulose. Er wurde am 19. April 1949 während eines schweren Gewitters auf dem Stiftsfriedhof begraben.
gge
D:
Vest.: 4. Sep. 1904; Prof.: 1. Okt. 1905, 4. Okt. 1908; Sac.: 26. Juli 1909; Abbas: 23. April 1947, ben. 1. Mai 1947 (Bf. Memelauer); Dev.: In caritate serviam.
W:
Abt Gottfried von Bessel von Göttweig. 10. Heft der Studien und Mitteilungen aus dem kirchengeschichtlichen Seminar der theologischen Fakultät der k. k. Universität in Wien. Wien: Mayer & Comp., 1912. · Gottfried von Bessel an den niederösterreichischen Landmarschall…Harrach. StMBO 32 (1911) 705–711. · Abtjubiläum Adalbert Dungel. StMBO 32 (1911) 752. · weitere Nekrologien und Rezensionen in StMBO.
L:
Lashofer, Professbuch Göttweig, S. 387–388.
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