Wessels, Benno: Unterschied zwischen den Versionen

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Benno Wessels, Taufname Theodor, wurde am 5. November 1870 in Kleve am Niederrhein geboren. Nach dem Besuch der Volksschule lernte er das Schreiner- und Kunstschreinerhandwerk (in Kornelimünster sind noch Tischlerarbeiten von ihm erhalten) und trat nach einigen Berufsjahren 1897 als sog. Spätberufener in die niederländische Abtei Merkelbeek ein, wo er am 24. Oktober d.J. als Novize eingekleidet wurde. Im nächsten Jahr legte er die einfache und am 10. November 1901 die feierliche Profess ab. Nach dem hausinternen Theologiestudium wurde er am 15. August 1903 in Merkelbeek durch Bischof Drehmanns von Roermond zum Priester geweiht.
 
Benno Wessels, Taufname Theodor, wurde am 5. November 1870 in Kleve am Niederrhein geboren. Nach dem Besuch der Volksschule lernte er das Schreiner- und Kunstschreinerhandwerk (in Kornelimünster sind noch Tischlerarbeiten von ihm erhalten) und trat nach einigen Berufsjahren 1897 als sog. Spätberufener in die niederländische Abtei Merkelbeek ein, wo er am 24. Oktober d.J. als Novize eingekleidet wurde. Im nächsten Jahr legte er die einfache und am 10. November 1901 die feierliche Profess ab. Nach dem hausinternen Theologiestudium wurde er am 15. August 1903 in Merkelbeek durch Bischof Drehmanns von Roermond zum Priester geweiht.
  
Nach dem plötzlichen Tod des Gründungssuperiors [[Busch, Bonifatius|Bonifatius Busch]] († 25. Nov. 1906) am 16. Januar 1906 von Abt [[Renzel, Hermann|Hermann Renzel]] zum Oberen der Neugründung Kornelimünster in Preußen ernannt, führte der für sein rastloses Schaffen bekannte Wessels dort den Aufbau weiter. 1909 wurde das Priorat Kornelimünster kanonisch errichtet und 1912 unabhängig, Wessels damit zum Konventualprior (bis 1922).
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Nach dem plötzlichen Tod des Gründungssuperiors [[Busch, Bonifatius|Bonifatius Busch]] († 25. Nov. 1906) am 16. Januar 1906 von Abt [[Renzel, Hermann|Hermann Renzel]] zum Oberen der Neugründung Kornelimünster in Preußen ernannt, führte der für sein rastloses Schaffen bekannte Wessels dort den Aufbau weiter. 1909 wurde das Priorat Kornelimünster kanonisch errichtet und 1912 unabhängig. Generalabt [[Serafini, Mauro|Mauro Serafini]] ernannte ihn auf Wunsch des Provinzkapitels, das die Ernennung im November 1913 bestätigte, zum Prior-Administrator.
  
Nach der Verlegung des Priorats nach Ilbenstadt 1922 blieb er mit wenigen Mitbrüdern in Kornelimünster zurück und stand der kleinen Kommunität vor, bis er 1931 zum Prior in Ilbenstadt gewählt wurde. Als 1938 Kornelimünster wieder Priorat wurde, übertrug er seine Stabilität dorthin zurück und war unter Prior [[Becker, Bonifatius|Bonifatius Becker]], dem späteren Abt, Cellerar.
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Die wirtschaftlich schwierigen Jahre nach dem Ersten Weltkrieg brachten Kornelimünster an den Rand seiner Existenz, sodass das Priorat schließlich 1923 in das ehemalige Prämonstratenserstift Ilbenstadt in Hessen verlegt wurde. P. Benno blieb mit wenigen Patres und Brüdern in Kornelimünster zurück und stand der kleinen Kommunität vor, bis er Anfang Dezember 1931 zum Prior in Ilbenstadt gewählt wurde. Als 1938 Kornelimünster wieder Priorat wurde, übertrug er seine Stabilität dorthin zurück und war unter Prior [[Becker, Bonifatius|Bonifatius Becker]], dem späteren Abt, Cellerar.
  
 
Nach der Einrichtung eines Lazaretts in Kornelimünster 1942 ging er als Seelsorger nach Simonskall in der Eifel, wo er in der Aushilfe tätig war. Er starb am 12. Januar 1944 und wurde auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.
 
Nach der Einrichtung eines Lazaretts in Kornelimünster 1942 ging er als Seelsorger nach Simonskall in der Eifel, wo er in der Aushilfe tätig war. Er starb am 12. Januar 1944 und wurde auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.

Version vom 28. November 2016, 11:36 Uhr

Benno Wessels OSB

Benno Wessels

1907–1912 Oberer, 1912–1922 Prior von Kornelimünster

* 05. Nov. 1870 Kleve
† 12. Jan. 1944

Benno Wessels, Taufname Theodor, wurde am 5. November 1870 in Kleve am Niederrhein geboren. Nach dem Besuch der Volksschule lernte er das Schreiner- und Kunstschreinerhandwerk (in Kornelimünster sind noch Tischlerarbeiten von ihm erhalten) und trat nach einigen Berufsjahren 1897 als sog. Spätberufener in die niederländische Abtei Merkelbeek ein, wo er am 24. Oktober d.J. als Novize eingekleidet wurde. Im nächsten Jahr legte er die einfache und am 10. November 1901 die feierliche Profess ab. Nach dem hausinternen Theologiestudium wurde er am 15. August 1903 in Merkelbeek durch Bischof Drehmanns von Roermond zum Priester geweiht.

Nach dem plötzlichen Tod des Gründungssuperiors Bonifatius Busch († 25. Nov. 1906) am 16. Januar 1906 von Abt Hermann Renzel zum Oberen der Neugründung Kornelimünster in Preußen ernannt, führte der für sein rastloses Schaffen bekannte Wessels dort den Aufbau weiter. 1909 wurde das Priorat Kornelimünster kanonisch errichtet und 1912 unabhängig. Generalabt Mauro Serafini ernannte ihn auf Wunsch des Provinzkapitels, das die Ernennung im November 1913 bestätigte, zum Prior-Administrator.

Die wirtschaftlich schwierigen Jahre nach dem Ersten Weltkrieg brachten Kornelimünster an den Rand seiner Existenz, sodass das Priorat schließlich 1923 in das ehemalige Prämonstratenserstift Ilbenstadt in Hessen verlegt wurde. P. Benno blieb mit wenigen Patres und Brüdern in Kornelimünster zurück und stand der kleinen Kommunität vor, bis er Anfang Dezember 1931 zum Prior in Ilbenstadt gewählt wurde. Als 1938 Kornelimünster wieder Priorat wurde, übertrug er seine Stabilität dorthin zurück und war unter Prior Bonifatius Becker, dem späteren Abt, Cellerar.

Nach der Einrichtung eines Lazaretts in Kornelimünster 1942 ging er als Seelsorger nach Simonskall in der Eifel, wo er in der Aushilfe tätig war. Er starb am 12. Januar 1944 und wurde auf dem Klosterfriedhof beigesetzt.

gge


D:

Vest.: 24. Okt. 1897; Prof.: 1898, 10. Nov. 1901; Sac.: 15. Aug. 1903.

L:

Nürnberger, Jens: Die Rückkehr der Benediktiner in das Erzbistum Köln nach Säkularisation und Kulturkampf. Aachen : Einhard, 2014 (zugl.: Aachen, Techn. Hochsch., Diss., 2013), bes. S. 147–148.


Zitierempfehlung: Wessels, Benno, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 28.11.2016, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Wessels,_Benno

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