Zehetner, Kolumban

Kolumban Zehetner OSB

Kolumban Zehetner

54. Abt des Benediktinerstiftes Seitenstetten 1813–1834

* 04. März 1777 Seitenstetten
† 31. Mai 1834 Wien

Kolumban Zehetner, geboren 1777 als Arbeitersohn in Seitenstetten, war Theologieprofessor als er am 2. September 1813 zum Abt gewählt wurde. Er erreichte 1814 bei Kaiser Franz das Öffentlichkeitsrecht für das bis dahin private Stiftsgymnasium, dem er 1815 noch eine Konvikt für etwa 60 Zöglinge hinzufügte. Nachdem sich die durch die napoleonischen Kriege heruntergekommene Finanzlage des Stiftes wieder etwas gebessert hatte, ließ er 1825/26 die 1784 erworbenen und unzwischen baufällig gewordenen Häuser in Wien, die alten Gaminger Höfe, niederreißen und neu erbauen (Seitenstettnerhof). Im Kloster selbst erhielt der große Hof eine Fassade, der Promulgationssaal wurde ausgemalt und einige Räume der Abtei mit Malereien des Klassizismus und Biedermeier geschmückt. 1819 wurden die in allen Räumen des Stiftes verstreuten Gemälde zu einer Galerie zusammengefasst. 1821 empfing Abt Kolumban Kaiser Franz I. im Stift, nachdem seit Ferdinand II. 1622 kein Kaiser mehr in Seitenstetten abgestiegen war.

Abt Kolumban Zehetner starb 1834 in Wien, wo er sich häufig aufhalten musste. Sein Leichnam wurde auf den Friedhof St. Veit in Seitenstetten überführt und dort beigesetzt.

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L:

Brunner, Sebastian: Ein Benediktinerbuch. Würzburg, Woerl, o.J. (1880), S. 446–447. · Plappert, Augustin: Das Benediktinerstift Seitenstetten. Steyr: Prietzel, um 1920, S. 44–45.


Zitierempfehlung: Zehetner, Kolumban, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 25.05.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Zehetner,_Kolumban

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