Zobel, Placidus

Placidus Zobel OSB

Placidus Zobel

42. Abt von Marienberg von 1782–1815

* 30. Dez. 1750 Schwaz
† 29. Jan. 1815 Meran

Placidus Zobel wurde 1773 zum Priester geweiht und war von 1776 bis 1780 Professor am Gymnasium in Meran. Er wurde am 14. August 1782 zum Abt gewählt und am 1. September 1782 vom Churer Bischof Dionys von Rost benediziert.

In Abt Zobels Regierungszeit fiel in die großen Säkularisationswellen des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Schon 1781 hatte Kaiser Joseph II. die Zugehörigkeit Marienbergs zur schwäbischen Benediktinerkongregation untersagt. 1786/87 wurde das Schülerkonvikt "Rediffianum" in Meran aufgelöst, 1807 – Südtirol war inzwischen an Bayern gekommen – das Meraner Gymnasium in eine königlich-bayerische Mittelschule umgewandelt; im selben Jahr wurde das Kloster unter bayerische Verwaltung gestellt und 1808 aufgelöst. Die Patres (bis auf zwei) wurden in Fiecht inhaftiert; Abt Zobel erhielt die Erlaubnis, sich in seine Heimat Schwaz zu begeben. Er starb am 29. Januar 1815 im Kollegium Meran, durch die beinahe völlige Verwüstung seines Klosters gebrochen und geistig umnachtet.

gge


D:

Prof.: sol. 1. Nov. 1769; Sac.: 26. Dez. 1773; Abbas: 14. Aug. 1782, ben. 1. Sep. 1782.

L:

HS III/1 S. 870


Zitierempfehlung: Zobel, Placidus, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 22.11.2011, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Zobel,_Placidus

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