Bächl, Maurus

Maurus Bächel OSB

Maurus Bächel

Abt des Klosters Weltenburg 1713–1743

* 14. April 1668 Rötz, Oberpfalz
† 20. April 1749 Weltenburg

Maurus Bächel (auch Bächl), Taufname Daniel, wurde am 14. April 1668 im oberpfälzischen Rötz als Sohn des Schmiedemeisters Michael Pächel geboren. Über seine Familie ist wenig bekannt. Seine schulische Ausbildung erhielt er wahrscheinlich bei den Augustiner-Eremiten im nahegelegenen Kloster Schöntal und studierte anschließend Philosophie an der Jesuitenuniversität Prag. 1689 trat er in dies Benediktinerabtei Frauenzell ein, wo er am 15. Januar 1690 die Profess ablegte. Nach dem Studium der Theologie in Frauenzell wurde er am 24. Juni 1693 zum Priester geweiht.

Zunächst Pfarrvikar einer Klosterpfarrei, wurde P. Maurus bald Prior und Sekretär des 1694 nach Frauenzell postulierten Abtes Placidus Stainbacher, den er 1707 zu einer außerordentlichen Visitation nach Weltenburg begleitete. Die zerrütteten Verhältnisse in Weltenburg, die 1708 zum Rücktritt des Abtes Korbinian Winhart führten, waren ihm daher bekannt. 1709 war er dort Wahlzeuge bei der Neuwahl des Abtes Augustin Mayr († 1711).

1710 wurde er zum Prior und Vizeadministrator des Klosters Ensdorf bei Amberg bestellt, um dort als Vertreter des abwesenden Abtes Bonaventura Oberhuber den Neubau von Kloster und Kirche voranbringen, der durch den Spanischen Erbfolgekrieg 1703 ins Stocken geraten war. Dabei lernte er auch die Gebrüder Asam kennen und schätzen. Gleichzeitig fungierte er als Sekretär der von Placidus Stainbacher geleiteten Bayerischen Benediktinerkongregation und war als solcher im Oktober 1711 wieder zu einer Visitation in Weltenburg, außerdem im Februar 1713 zu der von den kaiserlichen Kommissaren, die die bewusste Bauverzögerung des 1711 eingesetzten Administrators P. Maurus Aicher nicht mehr akzeptierten und mit der Übergabe Weltenburgs in andere Hände drohten, erzwungenen Abtwahl.

Durch die hohen Kriegsabgaben entmutigt, reichte Abt Maurus 1743 überraschend beim Heiligen Stuhl sein Rücktrittgesuch ein, die umgehend bewilligt wurde. Noch sechs Jahre lebte er, weil ihm sein Nachfolger Maurus Kammermaier die Geldmittel gestrichen hatte, in klösterlicher Armut in Weltenburg, wo er am 20. April 1749 im Alter von 81 Jahren starb.

gge, Okt. 2019


D:

Prof.: 15. Jan. 1690; Sac.: 24. Juni 1693; Abbas: el. 13. Feb. 1713.

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Normdaten:

GND: 133252515

Zitierempfehlung: Bächl, Maurus, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 4.10.2019, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/B%C3%A4chl,_Maurus

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