Berg, Felicitas

Felicitas Berg OSB

Felicitas Berg

Priorin 1946–1948 und 1. Äbtissin des Benediktinerinnenklosters Mariendonk 1948–1981

* 1909
† 1989

Felicitas Berg, Taufname Klara, aus Borghees bei Emmerich, trat 1929 in das damals noch zum Institut der Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament gehörende Priorat Mariendonk in Kempen ein und legte 1931 mit dem Ordensnamen Maria Josefina Felicitas von der göttlichen Liebe die Profess ab. Außerdem legte sie die Meisterprüfung als Handstickerin ab.

Am 2. Juli 1946 wurde sie unter dem Vorsitz des Aachener Bischofs van der Velden zur Priorin gewählt. Da sie erst 37 Jahre alt war, musste in Rom Dispens eingeholt werden, nach dessen Eintreffen sie am 11. August vom Bischof feierlich in ihr Amt eingeführt wurde. In Zusammenarbeit mit dem zugleich mit ihr eingeführten Spiritual P. Hermann Keller OSB aus Beuron bereitete sie den Übertritt des Klosters von der ewigen Anbetung zur monastischen Beuroner Kongregation vor, die 1948 vollzogen wurde. Am 24. März 1948 wurde das Priorat Kempen zur Abtei Mariendonk erhoben und Mutter Felicitas am 24. Juni unter dem Vorsitz des Bischofs zur ersten Äbtissin gewählt. Die Benediktion erhielt sie am 10. August 1948.

Eine wichtige Aufgabe von Äbtissin Felicitas war die Sicherung der materiellen Existenz der Klostergemeinschaft. Küche und Landwirtschaft wurden modernisiert und ein Treibhaus für die kommerziell betriebene Nelkenzucht errichtet. Alle klostereigenen Betriebe wurden zu Meisterbetrieben, in denen die Schwestern und zum Teil auch weltliche Kräfte ausgebildet wurden. Mit ihrer künstlerischen und musikalischen Begabung förderte sie ein lebhaftes Gemeinschaftsleben.

1950 wurde die umgebaute Kirche geweiht und die Krypta benediziert. 1953 begannen die Schwestern mit einer eigenen Landwirtschaft, die aber 1993 aufgegeben werden musste. 1961 war die Errichtung eines Neubaus mit Bibliothek, Gästezimmern sowie Arbeitsräumen für die Stickerei und Weberei beendet. Außerdem wurde der Pfortenbereich neu gestaltet. 1968, nach dem zweiten Vatikanischen Konzil, wurde die Trennung von Laien- und Chorschwestern aufgehoben. 1984, unter ihrer Nachfolgerin Luitgardis Hecker, wurde die Gästekapelle umgestaltet, so dass Gäste an der Eucharistiefeier und dem Chorgebet des Konvents teilnehmen konnten.

Äbtissin Felicitas legte ihr Amt 1981 nieder und starb 1989.

gge, Nov. 2021


D:

Prof.: 1931; Abbatissa: el. 24. Juni 1948, ben. 10. Aug. 1948, res. 1981.

L:

Albert, Marcel: Frauen mit Geschichte. Die deutschsprachigen Klöster der Benediktinerinnen vom Heiligsten Sakrament. St. Ottilien: EOS Verlag, 2003, S. 168ff.


Zitierempfehlung: Berg, Felicitas, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 10.11.2021, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Berg,_Felicitas

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