Braunmüller, Benedikt

Benedikt Braunmüller OSB

Benedikt Braunmüller

3. Abt von Metten nach der Wiederbegründung 1884–1898; Präses der bayer. Benediktinerkongregation 1885–1891; Historiker

* 12. März 1825 Rötz, Oberpfalz
† 12. Juni 1898 München

Anton Braunmüller studierte nach dem Abitur (1845) am Lyzeum in Regensburg Philosophie und war dann Hauslehrer in der Familie des Regierungspräsidenten Freiherrn Zu Rhein, mit der er nach München kam. Dort nahm er 1847 das Theologiestudium auf. 1849 trat er in das Regensburger Priesterseminar ein und wurde am 16. Juli 1850 zum Priester geweiht. Danach zunächst als Kooperator in Böhmischbruck in der Seelsorge tätig, trat er 1851 in das Kloster Metten ein, wo er am 24. Oktober 1852 die Profess ablegte.

Seitdem war er bis 1858 als Lehrer an der Studienanstalt Metten tätig. In den Jahren 1858 bis 1862 war er Novizenmeister in den Klöstern Stift Lambach in Oberösterreich und St. Bonifaz in München, 1862–63 Kooperator in Michaelsbuch und 1863–64 Pfarrvikar in Neuhausen. Von 1864 bis 1871 hatte er die Leitung des bischöflichen Knabenseminars zu Metten, dann war er wieder Lehrer an der Studienanstalt, bis er am 17. März 1884 zum Nachfolger des verstorbenen Abtes Utto Lang gewählt wurde. Als solcher galt seine Sorge der Erneuerung des klösterlichen Lebens und der wirtschaftlichen Absicherung der Abtei.

Von 1885 bis 1891 stand Benedikt Braunmüller als Präses auch der bayerischen Benediktinerkongregation vor. Er war außerdem bischöflicher geistlicher Rat und Prosynodalexaminator und wurde 1893 vom Bischof von Regensburg mit der Visitation des Religionsunterrichts an den Mittelschulen der Diözese beauftragt. 1889 wurde er von der Universität Würzburg zum Dr. theol. promoviert.

Schon viele Jahre sehr krank, starb Benedikt Braunmüller im Krankenhaus in München, wohin er sich im Mai 1898 begeben und wo er sich noch einer Operation unterzogen hatte.

Von Abt Benedikt Braunmüller stammen viele Veröffentlichungen zur Kirchen- und Ordensgeschichte, aber auch zur Heimat- und Landesgeschichte.

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D:

Sac.: 16. Juli 1850; Prof.: 24. Okt. 1852; Abbas: el. 17. März 1884.

L:

Götz, Wunibald: Abt Dr. Benedikt Braunmüller: ein Lebensbild. Landshut: Jos. Thomann'sche Buchdruckerei, 1901. · Contzen, Benedikt: Nachruf für Abt Benedikt Braunmüller. In: Studien und Mitteilungen zur Geschichte des Benediktiner-Ordens und seiner Zweige 27 (1906) 797–801. · Kaufmann, Michael: Benedikt Braunmüller OSB (1825–1898). Abt von Metten. In: Beiträge zur Geschichte des Bistums Regensburg 23/24, 1989/90, 774–784. · Lauchert, Jakob: Braunmüller, Benedikt (1825–1898), in: Allgemeine Deutsche Biographie 47, 211–212.

Normdaten:

GND: 119552159

Zitierempfehlung: Braunmüller, Benedikt, in: Biographia Benedictina (Benedictine Biography), Version vom 19.06.2013, URL: http://www.benediktinerlexikon.de/wiki/Braunm%C3%BCller,_Benedikt

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