Ägid Decker
60. Abt des Benediktinerstiftes Seitenstetten 1958–1962
* 28. Aug. 1906 Sindelburg NÖ
† 22. Aug. 1962
Ägidius Decker, Taufname Friedrich, geboren 1906 in Sindelburg, Niederösterreich, studierte Theologie in Salzburg, Rom und Beuron und alte Sprachen in Innsbruck (Promotion zum Dr. phil 1935). Er legte 1926 in Seitenstetten die Profess ab und wurde 1930 zum Priester geweiht. Von 1936 bis 1938 und wieder von 1950 bis 1962 unterrichtete er Latein und Griechisch am Stiftsgymnasium. Während des Zweiten Weltkriegs war er zunächst (1939–1941) Dozent für Kirchenrecht am Kolleg St. Benedikt in Seitenstetten, dann (1942–1954) Pfarrer in Krenstetten. 1955 verfasste er gemeinsam mit P. Petrus Ortmayr eine vielbeachtete Stiftsgeschichte als Festschrift zum 70. Geburtstag von Abt Theodor Springer, dessen Nachfolger er 1958 wurde.
Abt Ägid Decker führte den Bau des Seitenstettenerhofes in Wien, die Zusammenlegung der Konvikts- und Konventküche zu einer neuen Zentralküche und die Renovierung der Benediktuskapelle zuende und setzte die Renovierung in den Pfarrkirchen und am Sonntagberg fort. Weiteren Tätigkeiten setzte sein früher Tod am 22. August 1962 ein Ende.
gge
D:
Prof.: 15. Aug. 1926; Sac.: 6. Juli 1930; Abbas: el. 23. April 1958.
W:
Kenntnis und Pflege des Körpers bei Clemens von Alexandria. Innsbruck 1936. · „Die benediktinischen Schulen in Österreich“, in Benediktinisches Mönchtum in Österreich, Wien 1949, S. 117–125. · Das Benediktinerstift Seitenstetten. Ein Gang durch seine Geschichte. Wels 1955 (mit Petrus Ortmayr). · „Abt Dr. Theodor Springer, ein Lebensbild“, in: Bote aus Seitenstetten, 33. Flg. (1955), S. 9–33. · Stift Seitenstetten. Schnell & Steiner Kunstführer 662, München ¹1957, ²1972. · Mitarbeit am ÖBL.
L:
Bibliographie der deutschsprachigen Benediktiner 1880–1980. St. Ottilien: EOS, 1985–1987. · Wagner, Benedikt: Abt Dr. Ägid Decker, Bote aus Seitenstetten 41 (1962), S. 29–41.
Vorlage:Page.name: DECKER, Ägid (Friedrich) OSB (1906–1962) – Biographia Benedictina