Lioba von Falser
Priorin der Benediktinerinnenabtei St. Gabriel 1893–1922
* 10. Okt. 1859 Innsbruck, Tirol
† 19. März 1922 Fehring, Steiermark
Lioba von Falser, Taufname Ottilia, stammte aus einer geadelten Tiroler Juristenfamilie. Sie wurde am 10. Oktober 1859 in Innsbruck als Tochter des Oberlandesgerichtsrats Dr. Carl Ritter von Falser und seiner Frau Marie geb Knoflach geboren. Am 5. Juni 1887 legte sie in der Benediktinerinnenabtei St. Erentrudis in Salzburg die Profess ab und erhielt die Jungfrauenweihe.
Als Mitglied der Gründungsfamilie kam sie am 13. November 1889 in die Neugründung St. Gabriel in Smichow bei Prag. Zunächst Subpriorin, dann – nach der Ernennung der Priorin Adelgundis Berlinghoff zur Äbtissin 1893 – Priorin, war sie wesentlich an der Konsolidierung der Gründung beteiligt. Zweitweise leitete sie das Stickatelier, war Hauschronistin und begleitete Äbtissin Adelgundis auf mehreren Reisen, u.a. zur Gründung St. Hildegard in Eibingen.
In der Zeit der Übersiedelung des Konvents nach Bertholdstein in der Steiermark 1919 blieb sie bis zuletzt in Smichov und führte die Verhandlungen mit den staatlichen tschechoslowakischen Behörden. Am 28. Mai 1919 kam sie mit der letzten Gruppe nach Bertholdstein, wo sie – schon länger lungenkrank – am 19. März 1922 starb, zwölf Tage nach der Äbtissin Adelgundis Berlinghoff.
gge, Juni 2021
D:
Prof.: 5. Juni 1887.
L:
Wagner-Höher, Ulrike-Johanna: Die Benediktinerinnen von St. Gabriel, Bertholdstein: 1889–1919, St. Ottilien 2008, bes. S. 401.
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